Frauenhäuser unter Druck

Im Mai vergangenen Jahres teilte Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) dem 1. Hamburger Frauenhaus – das vor 27 Jahren seine Arbeit aufnahm – mit, sie werde sämtliche städtischen Zuwendungen zum Jahresende 2004 einstellen. Alle Bewohnerinnen hätten das Haus, das 44 Plätze für gewaltbedrohte Frauen und ihre Kinder anbietet, bis Ende Oktober zu verlassen. Zudem strich die Behörde bei allen sechs Zufluchtsstätten sämtliche Psychologinnenstellen und kürzte die Sachmittel um insgesamt 100.000 Euro. Der Träger „Frauen helfen Frauen“ aber verweigerte die Abwicklung. Er organisierte stattdessen Demonstrationen und zog – wenn auch erfolglos – gegen den Finanzkahlschlag vor das Hamburger Oberverwaltungsgericht. mac