Schweigend gedenken

Seebeben: Patenschaften, Spenden und Initiativen

bremen taz ■ Nach der Seebeben-Katastrophe in Südostasien wirbt Bremens Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) für eine Patenschaft des Landes Bremen mit einer Region im Katastrophengebiet. Erste Kontakte seien bereits aufgenommen worden, teilte er mit. Es würden Fachleute beteiligt, die sich in den betroffenen Ländern auskennen, um einen passenden Bezugspunkt für eine bremische Patenschaft zu finden. Weber plädierte für eine Gemeinschaftsaktion von Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Initiativen.

Für den heutigen Mittwoch schließt Bremen sich dem Vorschlag der EU-Ratspräsidentschaft und des Bundesinnenministers Otto Schily für eine Schweigeminute an. Alle BürgerInnen sind aufgerufen, um 12 Uhr der Opfer mit drei Schweigeminuten zu gedenken. Aus diesem Anlass werden öffentliche Gebäude weiter beflaggt werden.

Um der hohen Spendenbereitschaft nach der Katastrophe gerecht zu werden, hat Bremens Finanzsenator Ulrich Nußbaum die Finanzämter in Bremen und Bremerhaven angewiesen, für den steuerlichen Abzug als Sonderausgabe einen vereinfachten Spendennachweis zu Gunsten der Opfer der Seebeben-Katastrophe anzuerkennen: „Ein Bareinzahlungsbeleg oder ein Kontoauszug der Bank oder Sparkasse in Verbindung mit dem Überweisungsvordruck reichen völlig aus.“ Diese Regelung gilt für Spenden, die bis zum 30. Juni 2005 auf ein Konto einer inländischen juristischen Person des öffentlichen Rechts, einer inländischen öffentlichen Dienststelle oder eines inländischen amtlich anerkannten Vereins der freien Wohlfahrtspflege unter dem Stichwort „Seebeben-Katastrophe“ o. ä. eingezahlt werden.