DAS GIBT ZU DENKEN

VOLKER BECK (44), MdB und parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, hält die Einladung des italienischen Europaministers Rocco Buttiglione zur heute beginnenden Kreuther Winterklausur der CSU für einen inhaltlichen Offenbarungseid. „Buttiglione steht für eine Ideologie des Terrors gegen Minderheiten“, sagte Beck der taz. „Wer Buttiglione einlädt, um einen neuen Wertekonservativismus zu stiften, hat schon verloren.“ Der katholische Christ Buttiglione (56) hält Homosexualität für eine Sünde, sein Vorbild ist Helmut Kohl. Wolle die CSU konstruktive konservative Debatten führen, „die der Gesellschaft wirklich etwas geben könnten“, solle man sich etwa „um ethische Fragen in Sachen Gentechnik“ kümmern. Becks Fazit: „In Europa ist einer wie Buttiglione nicht mehrheitsfähig. Mit Buttiglione im tiefsten Bayern zeigt die CSU, dass sie gar nicht gewinnen will.“