MEDIENTICKER

Mir Hossein Mussawi (67), früherer iranischer Ministerpräsident und aktueller Bewerber bei den anstehenden Wahlen zum Präsidentenamt, gibt seit Montag eine eigene Tageszeitung heraus. Auf der Titelseite der ersten Ausgabe veröffentlichte das Blatt ein großes Foto, das Mussawi mit dem reformorientierten Expräsidenten Mohammed Chatami zeigt. Mit der Zeitung Kalameh Sabs (Grünes Wort) solle den Lesern gezeigt werden, „wer wir sind und wofür wir stehen“, schrieb Chefredakteur Ali Resa Hosseini Beheschti. Das Blatt wolle die Leser dazu anregen, „aktiv über ihr Schicksal zu bestimmen“. Der von großen Teilen des reformorientierten Lagers unterstützte Mussawi gilt als aussichtsreichster Herausforderer von Staatschef Mahmud Ahmadinedschad. (afp)

Hans Leyendecker (60), Großrechercheur der Süddeutschen Zeitung (SZ), bekommt jetzt endlich, was er verdient: Die SZ richtet nach eigenen Angaben ein Ressort „Investigative Recherche“ ein. Dessen Chef: Hans Leyendecker. Glückwunsch! (taz)

Die Frankfurter Rundschau wehrt sich gegen ein Kartellamtsbußgeld in Höhe von gut 4 Millionen Euro, die ihr Verlag wegen der Übernahme eines Anzeigenblattes vor acht Jahren zahlen soll. Der Verlag hält die Sache laut Spiegel für verjährt und die Summe eh für überzogen. Zudem würde sie das kriselnde Traditionsblatt, das heute zu DuMont gehört, empfindlich treffen: Die FR ist trotz diverser Sparrunden weiter deutlich im Minus. (taz)