Terror-Prozess dauert länger

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Helfer der Attentäter vom 11. September 2001, Mounir El Motassadeq, dauert vermutlich länger als erwartet. Nach übereinstimmender Einschätzung von Bundesanwaltschaft und Verteidigung wird vor dem Oberlandesgericht (OLG) noch bis weit in den März hinein verhandelt werden. Ursprünglich war das Verfahren bis Februar terminiert.

Der US-Sonderagent Matthew G. Walsh wird dagegen schon am 25. und 26. Januar als Zeuge geladen werden. Walsh soll über Ermittlungsergebnisse der US-Geheimdienste zum 11. September befragt werden. Nach Auskunft des Gerichts wird er von einem Juristen begleitet, der dafür sorgen soll, dass er von den USA gesperrte Informationen nicht preisgibt.

Das OLG verlas Dokumente zum mutmaßlichen Drahtzieher des Anschlages, Said Bahaji. Darunter war eine Vollmacht, die Motassadeq dem Terrorverdächtigen im Frühjahr 2000 ausstellte. Der Angeklagte beauftragt Bahaji darin, während seines Aufenthalts in Afghanistan seine Rechtsangelegenheiten in Deutschland zu regeln. Bahaji ist am 3. September 2001 untergetaucht. Motassadeq war 2003 in einem ersten Verfahren zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil aber auf. lno