Entwurf für Klimavertrag

KLIMA Verhandlerin hofft auf „neue Dynamik“

BERLIN taz | Mit der Veröffentlichung des Verhandlungstextes für ein Kioto-Nachfolgeprotokoll sind die UN-Klimaverhandlungen am Montag in eine neue Phase getreten. Über den Entwurf wird zunächst Anfang Juni in Bonn diskutiert. Unterzeichnet werden soll das Protokoll auf dem UN-Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen.

Auch wenn noch viele Fragen im Detail geklärt werden müssen, erwartet die Leiterin der deutschen Verhandlungsdelegation, Nicole Wilke vom Bundesumweltministerium, dass durch die Veröffentlichung des vorläufigen Textes eine „ganz neue Dynamik“ für die Verhandlungen entsteht. „Da wir zum ersten Mal einen konkreten Text vorliegen haben, müssen die Verhandlungspartner sagen, was ihnen am Text gefällt und was nicht“, sagte Wilke der taz.

Trotz des nun vorliegenden Textes erwartet Wilke noch viele weitere Diskussionen und Änderungswünsche: „Das wird sicher noch nicht das letzte Wort sein. Ich nehme mal an, dass alle noch die Meinung haben, etwas an dem Text ändern zu müssen.“ Vor allem steht der entscheidende Schritt noch aus: die Festlegung auf konkrete Zahlen, sowohl die der Reduktionsziele als auch die der finanziellen Zusagen. Delegationsleiterin Wilke: „Die Fragen nach konkreten Zahlen sind hochpolitische Fragen. Die werden erst in der letzten Nacht in Kopenhagen entschieden.“ NAM