Heimliche Parkförderung

Umweltministerin Höhn will Teile des Eggegebirges als Nationalpark ausweisen. Konservative empört

PADERBORN taz ■ Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) hat vorgeschlagen, rund 8.000 Hek-tar Fläche des ost-westfälischen Eggegebirges als Nationalpark auszuweisen. Damit ist sie in der Region auf viel Kritik gestoßen. „So wird durch die Hintertür der Nationalpark Senne durchgesetzt“, sagt die FDP-Bezirksvorsitzende Gudrun Kopp.

Die Idee von einem zweiten nordrhein-westfälischen Nationalpark gibt es bereits seit einigen Monaten. Mit Unterstützung der Naturschutzverbände wollen die NRW-Grünen die Senne, auf der bisher die britische Rheinarmee residiert und übt, unter Naturschutz stellen - sogar noch vor dem geplanten Abzug der Armee. Danach soll die Senne wie der Nationalpark in der Eifel zum Großschutzgebiet werden. Mit der Idee sind die Grünen in der Region jedoch auf Widerstand gestoßen: Die meisten Politiker im Kreis Paderborn würden die Fläche nach Abzug der Truppen lieber in ein Gewerbegebiet verwandeln. Am Ende werde Ostwestfalen-Lippe ein großes Naturreservat, fürchtet Kopp. Das würde ein großes Arbeitsplatzpotential für die Region zerstören. Höhn hingegen stellte die Einzigartigkeit der Landschaft in den Vordergrund. MIB