Ratingens CDU in Auflösung

RATINGEN taz ■ Die Ratinger CDU verliert erneut ein prominentes Mitglied. Der ehemalige Stadtdirektor Alfred Dahlmann wechselt als Geschäftsführer zur FDP. Nach Medienberichten bereiten die Ratinger Christdemokraten bereits ein Parteiausschlussverfahren gegen Dahlmann vor. Bereits vor der Kommunalwahl 2004 hatten dutzende Christdemokraten ihre Partei verlassen und eine „Bürgerunion“ gegründet. „Die Selbstauflösung der Ratinger CDU ist offenbar noch nicht abgeschlossen“, kommentierte Stadtrat Manfred Evers (Ratinger Linke) den Parteiwechsel.

Nach dem Verlust zahlreicher Mitglieder und der Gründung der Anti-CDU „Bürgerunion“ war die Ratinger CDU bei der Kommunalwahl eingebrochen. Die Christdemokraten sackten von 51,8 auf 34,7 Prozent ab und fuhren damit ihr schlechtestes Ergebnis nach dem Krieg ein. Die neue „Bürgerunion“ schaffte auf Anhieb 21,7 Prozent. Auch den Bürgermeisterposten verlor die CDU an die „Union“. TEI