Nazi-Aufmarsch in Leverkusen

KÖLN taz ■ Der Bergheimer Neonazi Axel Reitz hat für den 29. Januar erneut eine Demonstration in Leverkusen beantragt. Sie soll durch die Innenstadt führen. Der Antrag wird zurzeit von der Polizei geprüft. Die Leverkusener Antifa plant Gegenmaßnahmen und ruft zu Vorbereitungstreffen am 11. und 18. Januar, jeweils 19 Uhr, im Leverkusener Kulturausbesserungswerk auf (Kolberger Str. 95 a). Außerdem sind Vorträge über neonazistische Strukturen in NRW geplant. Das „Leverkusener Aktionsbündnis gegen den Naziaufmarsch“ will Kundgebungen und Demonstrationen unter dem Motto „Null Toleranz für Nazis!“ anmelden.

Erst am 9. November des Vorjahres, dem 66. Jahrestag der Reichspogromnacht, hatte Reitz eine Neonazidemo in Leverkusen organisiert. Die Polizei hatte zunächst keine Genehmigung für die Demonstration erteilt. Doch die Veranstalter erwirkten vor dem Kölner Verwaltungsgericht, dass der Aufmarsch unter Auflagen stattfinden konnte. Bei der Demo wurden dann Parolen wie „Die schönsten Nächte sind aus Kristall“ gerufen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt dazu wegen des Verdachts auf Volksverhetzung (taz berichtete). sch