lokalkoloratur
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So enden Karrieren, die verzichtbar gewesen wären: Mit einem Umtrunk nächsten Mittwoch nimmt Karl-Heinz Ehlers offiziell Abschied vom öffentlichen Sein. 34 Jahre in der Bürgerschaft und 19 Jahre als Geschäftsführer des städtischen Immobilienkonzerns Sprinkenhof liegen dann hinter dem Mann, der als Oberleutnant der Reserve zunächst Lehrer und sodann Rechtsausleger der CDU-Fraktion wurde. In vielen Funktionen diente Ehlers seiner Partei getreu seinem Motto, ein guter Fußballer müsse auf jeder Position spielen können, am wohlsten aber fühlte er sich immer auf dem Posten des Wadenbeißers. Ungezählt sind die Ordnungsrufe, die das Raubein mit der Vorliebe für drastische Formulierungen sich im Parlament einfing, zahllos sind die Kanten, die der profilierte Polemiker dem politischen Gegner gab. Aus der Bürgerschaft schied er vor einem Jahr aus, seinen Chefsessel bei Sprinkenhof räumt er nun. Verstummen jedoch wird Ehlers kaum. 63 ist er, und kein bisschen leise. SMV