urdrüs wahre kolumne
: Bitte nicht vor den Zug werfen!

Dass so ein ungezogener Bengel wie der junge Eckhoff sich nicht weiter schämt, wenn er in populistischer Manier mal eben irgendwelche islamistischen Gemeinschaften herabwürdigt, fällt auf seine Kinderstube, die armen Eltern und sein menschlich-fragwürdiges Umfeld herab und muss an sich nicht weiter interessieren. Was aber uns kleine Steuerzahler schon interessieren darf, sind die Kosten, die dieser Kerl zwischenzeitlich dadurch verursacht hat, dass er über mehrere Instanzen die Gerichte bemühte, bis er seine aussichtslose Rechthaberei in Sachen Milli Görüs jetzt endlich aufgesteckt hat. Hoffentlich drängt wenigstens der Landesrechnungshof darauf, dass dieser Prozesshansel dafür zur Kasse gebeten wird! Kann er ja vermutlich als Werbungskosten für seine Kundschaft am rechten Rand geltend machen.

Nicht mehr so billig davon kommen lassen sollte man allerdings seinen privaten Rechtsberater, den unbelehrbaren Thomas Röwekamp, der sich im dummstolzen Trotz auch jetzt noch zum mörderischen Brechmitteleinsatz bekennt und den Tod von Kleinstdealern bei der Beweissicherung im Polizeigewahrsam erklärtermaßen in Kauf nimmt. Die Einlassung dieses Schnösels, sie bedeutet doch nichts anderes, als dass er darauf spekuliert, mit dieser Argumentation beim hiesigen Publikum anzukommen, kurz: er hält dich und mich für ebensolche Monster wie sich – und gegen so eine dummdreiste Unverschämtheit wird man sich ja wohl noch wehren können! Der unglückselige private Polizeiarzt aber, dessen Pfusch immerhin noch gegen anhaltende Manipulationen des Apparats vom Notarzt aufgedeckt wurde, für ihn war es ohnehin die letzte Amtshandlung und Demonstration der kasachischen Medizin, in der er groß geworden ist.

Die ersten Tage von 2005 verbrachte ich mit meiner Tochter Lotta in Amsterdam und das ganz ohne Coffeeshop-Besuche. Auf dem Rückweg aber treffen wir in der Bahn auf ein paar gescheiterte Existenzen aus dem schon in biblischen Zeiten verachteten Berufsstand der Zöllner, die ja inzwischen dank EU das demütigende Schicksal der Heizer auf der E-Lok teilen, sinnlos durch die Abteile ziehen und immer noch so tun müssen als ob ihr Müßiggang gesellschaftliche Arbeit sei. Der einzige ohne EU-Pass im Abteil aber, ein Schwede, muss den Frust der Zöllnerbande büßen und wird gleich von verschiedenen Trupps befragt, warum er a) kein Gepäck mit sich führe und b) ob er Drogen oder Waffen verborgen halte. „Diesmal nicht!“ entgegnet er mit einigem Grimm, wird dennoch kontrolliert und darf sich immerhin darüber freuen, dass die Zöllner mit jener Enttäuschung im Blick davonziehen, die wohl alle Menschen befällt, die plötzlich die Perspektivlosigkeit ihres Tuns erkennen. Trotzdem: bitte nicht vor den Zug werfen – der ungestörte Eisenbahnverkehr ist heilig!

In der Straßenbahn der Linie 3 aber klingt Volkes Stimme so: „Dass die Deutschen immer alles so übertreiben müssen: kein Land hat so viel für die Flutopfer gespendet, und als bei uns der Keller vor drei Jahren voll Wasser lief, hat nicht mal die Versicherung was gezahlt!“ Dass wir angesichts solcher Bitternisse nicht verhärten, wünscht sich und Euch

Ulrich „Vollkasko“ Reineking