FLÜCHTLINGSPOLITIK
: „Stoppt das Sterben“

Für Menschen auf der Flucht sind die Außengrenzen Europas „längst zum Massengrab geworden“, sagt Pro Asyl in einem Kampagnentext gegen die europäische Grenzschutzagentur Frontex: Über 10.000 afrikanische MigrantInnen sind in den letzten Jahren auf ihrem Weg nach Europa ertrunken. Dafür seien keineswegs nur sogenannte Schlepper, sondern auch die massive Aufrüstung der EU-Grenzsicherung verantwortlich. Die Frontex-Boote würden „unter Missachtung der Menschenrechte“ Flüchtlingsboote verfolgen und zurückdrängen. „Demütigungen, Misshandlungen bis hin zu illegalen Zurückweisungen an den Grenzen“ seien „vielfach dokumentiert“, so Pro Asyl. Unter dem Motto „Stoppt das Sterben“ sammelten Flüchtlingsorganisationen schon 30.000 Unterschriften gegen die EU-Abschottungspolitik. Karl Kopp, bei Pro Asyl verantwortlich für die Anti-Frontex-Kampagne, diskutiert mit Klaus Rösler, dem Leiter der operativen Abteilung von Frontex, und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). CJA

■ SOS – Menschen in (See-)Not! Donnerstag, 11 Uhr, Beluga-Bühne