Tödliches Zugunglück in Norditalien

Bei Kollision von Güterzug mit Regionalbahn sterben mindestens 14 Menschen

ROM afp ■ Ein schweres Zugunglück in Norditalien hat Freitag mehrere Menschen das Leben gekostet. Beim Zusammenstoß eines Güterzugs mit einem Personenzug rund 25 Kilometer vor Bologna sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 14 Menschen getötet worden. Mehrere Reisende wurden verletzt. Die Unglücksursache stand zunächst nicht fest. Zum Zeitpunkt der Kollision war es sehr neblig in der Region.

Nach ersten Erkenntnissen raste der Güterzug auf einem einspurigen Streckenabschnitt kurz vor dem Bahnhof von Bolognina di Crevalcore frontal auf den Regionalzug. Die Lok des Regionalzugs entgleiste, der erste Wagen dahinter wurde von der Wucht mehrere Meter in die Luft gehoben und aufgeschlitzt.

Zahlreiche Krankenwagen und Helfer wurden zum Unglücksort entsandt. Die Rettungsarbeiten gingen nur zäh voran: Bis 15 Uhr, mehr als zwei Stunden nach dem Unfall, waren erst sieben Leichen aus dem völlig verbogenen und zerstörten vorderen Teil des Zugs geborgen worden. Nach Angaben der Staatsbahn Ferrovie dello Stato wurde der Güterzug zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes von einem jungen Zugführer gefahren, der noch keine Lizenz besaß. Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen ihn und seinen Ausbilder wegen Fahrlässigkeit.