nicht verpassen!
: Erstes Gefecht

„Julie – Agentin des Königs“ heute und Di., 20.15 Uhr, Sat.1

Dass es zu wenig Mantel-und-Degen-Filme zeigt, ist bestimmt einer der letzten Vorwürfe, die man dem Fernsehen machen kann. Inhaltlich entkernt, tragen sich die Filme allein durch verknapptes Geschichtsverständnis und Kostüme.

Da war es von den Machern der deutsch-französischen Koproduktion „Julie“ keine schlechte Idee, das überkommene Genre mit präfeministischem Plot und dem ersten TV-Einsatz von Romy-Schneider-Tochter Sarah Biasini zu beleben. In aller Abgeschiedenheit wächst die sangesbegabte Julie (Biasini) zum frühreifen Früchtchen heran.

Auf der Flucht vor satanistischen Rächern, vor denen sie einst als Baby gerettet wurde, und auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern setzt sie abwechselnd Stimme, Reize und Florett gegen die Flut begieriger Männer ein.

So hangelt sich der Zweiteiler ohne jegliche Nebenhandlung von erotischem zu schwertenem Gefecht und zurück.

Allein Mademoiselle-Wunder Biasini macht den abenteuerlichen Unsinn halbwegs erträglich. Insgesamt ist das alles aber mehr aktualisiert als inspiriert. HPI