NRW pusht Erdgas-Mobil

NRW-BürgerInnen sollen auf Benzinfresser verzichten

Die PKW-Maut ist im Gespräch, das Benzin wird teurer und jetzt kommt auch noch Energieminister Axel Horstmann (SPD) aus den Puschen: Genügend Argumente für das Erdgasauto in NRW. Bisher rollen nur ein paar tausend dieser umweltfreundlichen Vehikel über die Straßen Nordrhein-Westfalens, an 90 Tankstellen kann das Gas getankt werden. Morgen will Horstmann und die Energieagentur NRW telefonisch und im Internet Tipps zum Autofahren mit Erdgas geben. (www.callnrw.de)

Das Auto kann zwar bei der Anschaffung rund 1.000 Euro teurer sein, dafür kostet der Liter auch nur 65 Cent. VielfahrerInnen sparen also locker ein paar Tausender im Jahr. Und das die nächsten 15 Jahre: Bis 2020 gilt für Erdgas europaweit der reduzierte Mineralölsteuersatz. Dabei scheinen die LandbewohnerInnen schon weiter zu sein: Die meisten Erdgastankstellen finden sich außerhalb der Großstädte auf dem platten Land. Dabei stößt ein erdgasschluckender Opel Zafira im Vergleich zu seinem benzinfressenden Kollegen 1.500 Kilogramm CO2 weniger im Jahr aus. Erdgas ist ein fossiler und damit endlicher Brennstoff: Schätzungsweise bis 2060 reichen die Vorkommnisse noch.

Seit zwei Jahren kümmert sich die Energieagentur NRW um die heimische Gaswirtschaft, um Automobil- und Erdgastankstellenhersteller. Außerdem berät sie unentgeltlich alle umsteigewilligen AutofahrerInnen.

Trotzdem wird das Engagement der rot-grünen Landesregierung nicht ausreichen. In 15 Jahren, so schreibt es eine EU-Norm vor, müssen 20 Prozent aller herkömmlichen Kraftstoffe durch alternative ersetzt werden. Das wären in Nordrhein-Westfalen zwei Millionen PKW. In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Erdgasautos nur von 50 auf magere 5.000. JOE