SPD kritisiert Meisner-Rede

KÖLN taz ■ Der Vorstand der Kölner SPD diskutiert heute über die umstrittenen Äußerungen von Erzbischof Meisner zur Abtreibung. Dessen Entschuldigung reiche nicht aus, erklärten zwei Ortsvereine. Die Partei dürfe nicht schweigen, wenn sie weiter für ein liberales Abtreibungsrecht eintreten wolle. Auch Kölns SPD-Vorsitzender Jochen Ott findet, dass es Einzelfälle gebe, in denen Abtreibung gerechtfertigt sei. Außerdem dürfe sich die Kirche nicht aus der Schwangerenberatung zurückziehen. Meisner hatte den Vergleich von Abtreibungen mit Hitlers Massenmorden zwar zurückgezogen – nicht aber den Vergleich mit den Verbrechen Stalins. Deshalb sei die Erklärung des Kardinals „inakzeptabel“, sagten Almut Eichner und Thomas Franken von den SPD-Ortsvereinen. FÜB