was bisher geschah – General Motors und seine enttäuschende Tochter Opel

Als am Sonntag die Autoshow in Detroit eröffnet wurde, gab es keine guten Nachrichten für die Autobauer in Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern: Rick Wagoner, Chef des weltgrößten Autokonzerns General Motors, sagte, das Ergebnis seiner Firmen sei „enttäuschend“. Zu GM gehört auch die defizitäre Opel AG. Weitere Einsparungen, erklärte Wagoner, seien nicht ausgeschlossen. Dabei spart Opel schon heftig: Sicher ist, dass 9.500 Jobs in Deutschland wegfallen – fast jeder dritte Arbeitsplatz. Das soll sozialverträglich geschehen: durch Abfindungen und Beschäftigungsgesellschaften. Über die Details und langfristige Standortzusagen verhandelt das Management seit gestern mit einer Betriebsratsdelegation: „Im Januar gehen wir ans Eingemachte“, hatte Betriebsratschef Klaus Franz angekündigt. Läppisch findet dessen Verhandlungsergebnisse der Rebell des Betriebsrats, Eugen Kahl. Der 54 Jahre alte Russlanddeutsche und ehemalige Flugzeugmechaniker führt eine Fehde mit Franz und den IG-Metall-Betriebsräten.  LÖW
FOTO: BÄRBEL HÖGNER