FORSCHUNG CONTRA NATURSCHUTZ
: Landebahn im Vogelschutzgebiet

LÜNEBURG | In Braunschweig soll ein Teil eines Europäisches Vogelschutzgebietes für die Forschung geopfert werden. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg erlaubte diese Woche dem am nordöstlichen Stadtrand von Braunschweig gelegenen Flughafen eine Start- und Landbahn in das benachbarte Vogelschutzgebiet hinein zu verlängern. Der Ausbau wurde notwendig, weil das zur Helmholtzgemeinschaft gehörende Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig ein neues Forschungsflugzeug bekommen hat, ein Airbus 320. Für die DLR-Maschine muss in Braunschweig aber zuerst die Start- und Landebahn auf 2.300 Meter verlängert werden. Es sei von größerem Interesse, die am Flughafen angesiedelten Forschungseinrichtungen für Luft- und Verkehrstechnik zu sichern, als das Vogelschutzgebiet vollständig zu erhalten, begründete ein Gerichtssprecher das Urteil. (dpa/taz)