FDP

Ein bisschen was von Dorfdisse hatte die Wahlauftaktfete der Liberalen: Neckische Lasershow, mitwippendes Wahlvolk, Kreisverbände, die mit lautem Gejohle zeigten, mit wie vielen Getreuen sie in die Neumünsteraner Stadthalle gereist sind. Man ist halt auch im hohen Norden ein wenig Spaßpartei. „Aufbau Nord“ lautet der Slogan, mit dem die FDP Rot-Grün schlagen und neben der CDU punkten will. Passend dazu die Dekoration: Schubkarren und Baustellenschilder. Inhaltlich beschränkte sich Spitzenmann Wolfgang Kubicki darauf, den Gegner zu geißeln: Schulpolitik, A-20-Ausbau, Wirtschafts- und Haushaltslage, der Arbeitsmarkt – Alles schlecht und zunehmend schlechter in den Jahren der rot-grünen Regierung. Dem stellte er ein „Schwarz-gelb und alles wird gut“ entgegen.

Protzfaktor: Guter Versuch, gegen die Großen anzustinken – aber eine blau-gelb angeleuchtete Stadthalle sieht halt einfach nicht so gut aus wie eine rot angestrahlte Holstenhalle. Und 200 FDPler füllen den Saal nicht so wie 2000 Sozen.

Politische Aussage: „Ich wünschte, bei anderen, die uns nahe stehen, würde es besser laufen“, so Kubicki. Warum macht die CDU nicht, was er will? est