SPD

Alles rot. Die Holstenhalle – rot angestrahlt. Drinnen rote Stoffbahnen bis zur gewölbten Decke und viele Menschen mit roten Schals und roten Westen. Mittendrin die rote Heide. Im Wahlkampf heißt sie „He!de“. Mit diesem typographischen Kunstgriff auf den Plakaten macht die SPD Schleswig-Holstein klar, dass sich alles um die Spitzenkandidatin dreht. Die zog eher bescheiden in die Halle ein, ließ sich eine Weile mit stehenden Ovationen feiern und sagte in ihrer Wahlkampfrede das, was gesagt werden muss: Alles ist gut und wird noch besser. Über 2000 waren zum Auftakt angereist, mehr als erwartet, gute Plätze waren rar. Die Genossen störte das nicht, sie scharten sich im hinteren Teil des Saals um Brezel- und Getränkestände. So geht die SPD nicht nur siegessicher, sondern auch gestärkt in die heiße Wahlkampfphase.

Protzfaktor: Auch wenn Stargast Gerhard Schröder flutbedingt ausfiel – Nobelpreisträger Günter Grass sorgte für sozialdemokratischen Glamour, die rote Halle tat ein Übriges. Eine Gesamtinszenierung, die einer Regierungspartei würdig war: 100 Punkte.

Politische Aussage: „Die A 20 wird ausgebaut“, versprach Lothar Hay. Na, denn man tau. est