DIE VORLESER

Die große Frage war doch: Würde die Revolution im Fernsehen übertragen werden? Gil Scott-Heron war da 1970 ganz entschieden nicht dieser Ansicht und dürfte den politischen Umsturz in der DDR nicht für eine Revolution gehalten haben. Anders Ilko-Sascha Kowalczuk, der im Untertitel seines Buchs „Endspiel“, das er am Montag (18 Uhr) im Haus der Wissenschaft vorstellt, durchaus von einer Revolution berichtet. Vielleicht bringt uns ja die anschließende Podiumsdiskussion weiter.

Eher saisonal-aktuell wird es am gleichen Abend im Literaturkeller des Theaterkontors im Kontorhaus, wenn Susan Keiper zu „Frühlingslust / Frühlingsfrust“ liest.

Auf das „Huchtinger Literatursofa“ in der Stadtbibliothek Huchting setzt sich am Dienstag um 18.15 Uhr Claudius Joecke, um aus „SchRein in die Zukunft“ zu lesen. Die Texte sind Ergebnisse eines Projekts des Kulturladens Huchting, das sich mit individuellen Zukunftsbildern, aber auch den Vorstellungen widmete, die Menschen über das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen haben. Zu den Klassikern: Ebenfalls am Dienstag (20 Uhr) referiert der Bremer Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gert Sautermeister in der Villa Ichon über „Schiller heute. Geschichte – Individuum – Gegenwart“. Am Mittwoch (19.30 Uhr) gibt es eine deutsch-spanische Lesung mit dem Schriftsteller Hector Abad im Literaturcafé Ambiente. Abad liest aus „Brief an einen Schatten“. Am Donnerstag (20 Uhr) stellt Rolf-Andreas Wienbeck sein Buch „Tossens“ im Alten Fundamt vor, in dem er erzählt, wie die späten sechziger Jahre in der deutschen Provinz aussahen. Mit Musik von „Ciel d‘Or“. ASL