Kölner Polizei lädt Nazigegnerin vor

KÖLN taz ■ Ein spätes Nachspiel hat die Demonstration gegen den Kalker Neonazi-Aufmarsch vom Oktober 2004. Eine Frau, die sich dem braunen Marsch in den Weg gestellt hatte, erhielt jetzt von der Polizei eine Vorladung zur erkennungsdienstlichen Behandlung. Einer ersten Vorladung wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz war sie – ebenso wie der gegendemonstrierende PDS-Ratsherr Jörg Detjen – nicht gefolgt. Dieser hat nach eigenen Angaben bislang noch keine weitere Vorladung erhalten. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) protestiert gegen den Versuch, „das Eintreten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu kriminalisieren“. Die nächste Sitzung des Polizeibeirats, in dem Vertreter von Stadt und Polizei sitzen, wird sich laut Ratsbeschluss mit dem Thema befassen. sch