die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

Abouna - der Vater Tschad/Frankreich 2002, R: Mahamat-Saleh Haroun, D: Ahidjo Mahamat Moussa, Hamza Moctar Aguid / Originalfassung mit Untertiteln

Kritik siehe übernächste Seite Kino 46

After the Sunset USA 2004, R: Brett Ratner, D: Pierce Brosnan, Salma Hayek

„Sonne, Sand, Meer und Salma Hayek in heißen Höschen: So lässt sich Pierce Brosnan als Ex-Gauner den Ruhestand gefallen. Da stört selbst Woody Harrelson als FBI-Mann nur wenig. ‚After the Sunset‘ gleicht einem lieblos zusammengepanschten Tropen-Cocktail: schön bunt, aber nach dem ersten Schluck als Plörre enttarnt, die von allem zu viel und vom Wichtigsten zu wenig hat: Geschmack. (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, , Maxx Del, Cinemaxx OL

Agata und der Sturm Italien/Schweiz/Großbritannien 2004, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglietta, Giuseppe Battiston

„Wenn wir uns in einen Film verlieben, liegt das oft an der Magie der Hauptdarstellerin. Die Neapolitanerin Licia Maglietta kann es in puncto Sinnlichkeit mit jedem Hollywood-Star aufnehmen, dazu verraten ihre Augen Intelligenz und eine große Portion Humor. (Der Film) lässt menschliche Sehnsüchte auf Lebenswahrheiten prallen, kreiert eine Fülle unangestrengt poetischer Momente, die das Herz berühren. (Cinema) Atlantis

Alexander USA/Großbritannien/Deutschland 2004, R: Oliver Stone, D: Colin Farrell, Anthony Hopkins

„Filmbiografie des mazedonischen Fürsten Alexander des Großen, der im 4. Jahrhundert v. Chr. weite Teile des Mittelmeerraums und Asiens eroberte. Viele von Alexanders Taten scheinen sich in Oliver Stones Film aus dem komplizierten Verhältnis zu den Eltern zu erklären, wobei das Private untrennbar mit dem Politischen verbunden ist – wenn es darum geht, die Ambitionen und schließlich das Scheitern im Erfolg des ambivalenten Protagonisten zu zeigen, der teils als Weichling, teils als Machtmensch, teil als progressiver Visionär erscheint. Der Film hat eindrucksvolle Momente, leidet aber an Inkonsequenzen sowohl in der Charakterisierung der Figuren als auch der Inszenierung.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, CineStar, Maxx DEL, Cinespace, Cinemaxx OL

Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner

„Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein strenggläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) Cinemaxx, Wall-Lichtspiele OL

All in All – Kurzfilm-Highlights„Mit 9 Produktionen aus den Jahren 2002 bis 2004 präsentiert die KurzFilmAgentur Hamburg eine Auswahl von Filmen aus aller Welt. Darunter sind Computeranimationen (‚The God von Konstantin‘ von Bronzit/Russland), Kurzspielfilme (‚Two Cars One Night‘ von Taika Waititi/NZL; ‚Girl Power‘ von Per Carleson/Swe; ‚Himmelfahrt‘ von Ulrike Grote/D), Experimentalfilme (‚All in All‘ von Torbjørn Skårild/Nor; ‚Equestrian‘ von Michiel van Bakel/NL) sowie der lange Kurzspielfilm ‚Wasp‘ von Andrea Arnold/GB.“ (Kommunalkino) Kino 46

Ankommen in der Fremde – Migrantenkinder in der Schule? Deutschland 2004, R: Sabine Peter

Dokumentarfilm über ein Projekt an Bremer Grundschulen mit Intensivkursen für Migrantenkinder zum Erlernen der deutschen Sprache. Schauburg

B

Blade: Trinity USA 2004, R: David S. Goyer, D: Wesley Snipes, Kris Kristofferson

„Als Vampirjäger ‚Blade‘ sorgte Wesley Snipes 1998 erstmals für volle Kassen. Jetzt schöpft Regisseur David S. Goyer für den leicht überdrehten Abschluss seiner dreiteiligen Comicadaption noch einmal aus den Vollen, stellt Snipes Parker Posey, Jessica Biel, und Dominic Purcell als Drake/Dracula an die Seite und lässt ihn den Videospiel-ähnlichen Vernichtungskampf antreten.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar

Die Bourne Verschwörung USA 2004, R: Paul Greengars, D: Matt Damon, Franka Potente

„‘Die Bourne Verschwörung‘ schickt seinen Titelhelden, einen von Matt Damon gespielten ehemaligen CIA-Killer, ins Krisengebiet Europa. Das raffinierte Drehbuch von Tony Gilroy, das auf einer Romanvorlage von Robert Ludlum basiert, die temporeiche Inszenierung des britischen Regisseurs Paul Greengrass und das konzentrierte Spiel des Darsteller-Ensembles machen aus diesem Fortsetzungsfilm des Erfolgswerks ,Die Bourne Identität‘ einen originellen und spannenden Spionage-Thriller.“ (Der Spiegel) City

Die Brautjungfer Frankreich 2004, R: Claude Chabrol, D: Benoit Magimel, Laura Smet

„Auf der Hochzeit seiner Schwester verliebt sich der 25-jährige Philippe in eine ihrer Brautjungfern, Senta. Senta und Philippe beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Bis er erkennt, dass seine Herzdame offensichtlich in einer gefährlichen Scheinwelt lebt. Nach der Krimi-Bestsellervorlage von Ruth Rendell inszenierte der französische Altmeister Claude Chabrol mit bewährter Finesse eine mysteriöse Geschichte um eine exzessive Liebe und nahm sich dabei nach seinen filmischen Studien der Bourgeoisie der Psychologie der unteren Mittelschicht an. Dabei geht es Chabrol diesmal weniger um familiäre Konflikte, als um den immerwährenden Kampf zwischen Vernunft und Leidenschaft.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis, Casablanca OL

Bridget Jones - am Rande des Wahnsinns Großbritannien/USA/Irland/Frankreich 2004, R: Beeban Kidron, D: Renée Zellweger, Hugh Grant

„Bridget ist zwar nicht mehr Single, sondern mit Mark Darcy liiert; trotzdem bleibt ihr Leben eine Abfolge peinlicher Vorfälle und emotionaler Turbulenzen. Die romantische Komödie weist nicht die Stringenz und die Frische des Originals auf, begeistert aber dank überzeugender Hauptdarsteller und der exzentrischen Figuren, allen voran Bridget Jones, die als weiblicher Don Quijote der modernen Großstadt hartnäckig ihrem Idealbild der perfekten Frau und einer perfekten Beziehung nacheifert.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

C

Carolina USA/Deutschland 2003, R: Marleen Gorris, D: Julia Stiles, Alessandro Nivola

„Carolinas Familie ist ein durchgeknallter Haufen: der Vater ein Säufer, die Schwestern phantasiebegabte Prinzessinnen, die exzentrische Großmutter der Schrecken jedes Spießers. Carolina sehnt sich nach einem geregelten Leben, sie ist unzufrieden und allein. Dabei läge das Glück, in Gestalt von Nachbar Albert, vor der Haustür. Da Carolina das nicht erkennt, folgen Irrungen und Wirrungen. Einzig und allein die Besetzung vermag die Schwächen des Drehbuchs zu mildern: Vorhersehbarkeit und Sentimentalität sowie ein überholter Klassenstandpunkt, der Herkunft als Schicksal festschreibt.“ (tip) Gondel

Die chaotische Armee (Hababam Sinifi Askerde) Türkei 2004, R: Ferdi Egilmez, D: Hulya Avsar, Mehmet Ali Alabora

„Die chaotische Klasse wird samt Lehrer zum Militärdienst eingezogen. Fortsetzung der türkischen Hitkomödie ‚Hababam Sinifi Merhaba – Die chaotische Klasse‘“ (Cinema) CineStar

Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln

„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) City

Comandante USA/Spanien 2003, R: Oliver Stone / Originalfassung mit Untertiteln

„Seit Beginn seiner Karriere wird der Regisseur Oliver Stone von Figuren angezogen, die noch schillernder sind als er selbst, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis er, nach John F. Kennedy und Richard Nixon, auf die Idee kam, mal bei Fidel Castro vorbeizuschauen. 30 Stunden lang beantwortete der Máximo Líder geduldig Stones Fragen (‚Waren Sie schon mal beim Psychiater?‘ Castro: ‚Nein.‘) und überrascht in diesem kubanisch-amerikanischen Gipfeltreffen ansonsten durch Charme und Geistesgegenwart. Castro, der Nike-Turnschuhe trägt, bewundert Sophia Loren und Brigitte Bardot, Stone bewundert vor allem Castro – ein Gipfeltreffen zweier PR-Profis, das Castro früh für sich entscheidet. (Der Spiegel) Cinema

D

Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez

„Irgendetwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom. Das Skript wird durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze. (Blickpunkt: Film) City, Cinestar

F

Der Fakir Dänemark 2004, R: Peter Flinth, D: Moritz Bleibtreu, Julie Zangenberg

„Zwei etwa zwölfjährige Zwillinge ziehen drei Jahre nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter in ein geheimnisvolles altes Haus, das von skrupellosen Dieben heimgesucht wird, die hier einst ihre Beute versteckten. In einem in einem Kugelschreiber eingesperrten Zauberkünstler finden das Mädchen und der Junge einen kuriosen Verbündeten. Ereignisreicher Kinder- und Jugendfilm nach dem Roman von Bjarne Reuters, der die vielen Handlungsfäden zu einem mal gruselig-spannenden, mal heiter-ausgelassenen episodischen Reigen bündelt. Ein sympathischer, aber übervoller Film ohne sonderliche inszenatorische Dichte oder eine dem Sujet angemessenen Vertiefung.“ (filmdienst) Schauburg, Cinemaxx, Casablanca OL

Die fetten Jahre sind vorbei Deutschland/Österreich 2004, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Julia Jentsch

„Mit poetischer Leichtigkeit erzählt Hans Weingartners Film die Geschichte dreier Berliner Jugendlicher, die in Villen einbrechen, um die reichen Besitzer durch Möbelrücken und Hinterlassung von Botschaften zu erschrecken. Aber die postmodernen Rebellen, die unfreiwillig zu Geiselnehmern werden, stehen nicht für eine verlorene Jugend, sondern sind spätpubertierende Weltverbesserer: Das politische Establishment der Altachtundsechziger lebt ihnen die eigene fette Zukunft bedrohlich vor, noch bevor sie zur eigenen Utopie gefunden haben. Humorvolle Anspielungen auf die tatsächlichen Verhältnisse und überraschende Einsichten, was den immer wiederkehrenden Generationenkonflikt betrifft.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Wall-Lichtspiele OL

Funny Bones Großbritannien 1994, R: Peter Chelsom, D: Oliver Platt, Jerry Lewis / Originalfassung mit Untertiteln

Die Tränen eines Clowns gehören zu den wirkungsreichsten Tricks der dramaturgischen Künste. In diesem zugleich sehr komischen und bewegenden Film gibt es gleich zwei von diesen weinenden Bajazzos: Jack ist von Natur aus so komisch, dass er eine Gefahr für seine Umwelt darstellt, und Tommy versucht mit allen Mitteln das Publikum zum Lachen zu bringen, bleibt aber doch immer nur im Schatten seines Vaters, des erfolgreichsten Komikers von Amerika. Jerry Lewis wurde diese Rolle direkt auf den Leib geschneidert. Eine weitere Hauptrolle spielt Blackpool, der etwas heruntergekommene englische Badeort, den der Regisseur mit wunderbar gespielten Originalen bevölkert, die nicht zu Typen reduziert werden, sondern durch Chelsoms liebevollen Blick lebendig werden. So hat dieser sehr komische Film auch eine seltene emotionale Wärme. (hip) Kino 46

G

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

„Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zu Hause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt.“(hip) City

Die Große Verführung Kanada 2003, R: Jean-François Pouliot, D: Raymond Bouchard, David Boutin

„Die Bewohner eines idyllischen Fischerdorfs in Kanada wehren sich gegen den wirtschaftlichen Niedergang, indem sie mit allen Mittel um die Neuansiedlung einer Fischkonservenfabrik kämpfen. Ein routinierter Dorfkomödien-Plot mit wohlgesetzten Pointen und schrulligen Figuren, der allerdings allzu routiniert abläuft und kaum Ecken und Kanten aufweist. Trotzdem eine sehenswerte, amüsante Komödie.“ (filmdienst) Schauburg, Gondel

H

Hautnah USA 2004, R: Mike Nichols, D: Julia Roberts, Jude Law

„Ein Schriftsteller verliebt sich in eine Striptease-Tänzerin, eine Fotografin in einen Arzt. Als sich der Schriftsteller und die Fotografin begegnen, nimmt eine flatterhafte Vierecksbeziehung ihren Anfang, größtenteils angesiedelt im gehobenen städtischen Milieu Londons. Ein elliptisch erzähltes Drama um Partnertausch und Psycho-Stress, dessen äußere Handlung allein aus den Dialogen erschlossen werden muss. Die verhaltene Inszenierung tritt dabei völlig in den Dienst der Schauspieler, was zum Teil auch der Theatervorlage geschuldet ist.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx Del, Cinemaxx OL, Casablanca OL

House of Flying Daggers China/Hongkong 2004, R: Zhang Yimou, D: Takeshi Kaneshiro, Andy Lau

„‘House of Flying Daggers‘ nennt sich ein Geheimbund von Rebellen, die im korrupten China der späten Tang-Dynastie politische Unruhe verbreiten. Auf der Jagd nach dem rätselhaften Anführer der „Fliegenden Messer“ verstricken sich zwei Polizeibeamte (Andy Lau, Takeshi Kaneshiro) und eine blinde Tänzerin (Zhang Ziyi) in ein Netz aus Täuschung, Liebe und Tod. Nach seinem letzten Kampfkunstspektakel „Hero“ zelebriert Regisseur Zhang Yimou nun erneut einen Actionfilm ohne den regimekritischen Ansatz seiner früheren Werke wie „Rote Laterne“ - und bietet zauberhaften Kitsch mit rauschhaften Bildern und magischen Tanz- und Kampfszenen. (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL

I

In 80 Tagen um die Welt USA 2004, R: Frank Coraci, D: Jackie Chan, Steve Coogan

„Von den vielen Adaptionen des Klassikers von Jules Verne gehört diese hier – neben der Kinofassung von Michael Anderson aus dem Jahre 1957 – zu den unterhaltsamsten: dank Jackie Chan. Der chinesische Actionstar hat mit 50 seinen Zenit zwar deutlich überschritten, aber in puncto Kampfkunst macht er noch so manch jungem Helden was vor. Und wie von ihm nicht anders gewohnt, ist auch ,In 80 Tagen um die Welt‘ eine Aneinanderreihung von halsbrecherischen Prügelszenen und akrobatischen Slapstickeinlagen. Man kann über so was natürlich die Nase rümpfen, man kann aber auch ins Kino gehen und zwei Stunden einfach nur Spaß haben.“ (Cinema) Cinemaxx HB, Maxx DEL, CineStar, Cinemaxx OL, Cinespace

Intime Fremde Frankreich 2004, R: Patrice Leconte, D: Sandrine Bonnaire, Fabrice Luchini

„Eine von Eheproblemen geplagte junge Frau irrt sich in der Tür und schüttet statt einem Psychiater einem Steuerberater ihr Herz aus. Patrice Leconte erzählt die Geschichte mit satirischen Seitenhieben auf die Methoden der Psychoanalyse sowie ihre Rezeption im Film und bewegt sich stilsicher im Terrain bürgerlicher Neurosen, die von den hervorragenden Darstellern ebenso subtil wie selbstironisch vorgeführt werden. Ein Spiel mit Geheimnissen und Verwirrungen, akzentuiert durch einen romantischen Unterton.“ (filmdienst) Gondel, Casablanca OL

J

Jersey Girl USA 2004, R: Kevin Smith, D: Bwen Affleck, Liv Tyler

„ Fast zehn Jahre lang kamen vom Independent-Regisseur Kevin Smith wunderbar schräge Satiren wie „Chasing Amy“ oder „Dogma“: die Erlebnisse sympathischer Loser in Smiths Heimat New Jersey. Hier überrascht der Eigenbrötler mit einer romantischen Komödie im gelackten Hollywood-Stil. Der selbstgefällige PR-Manager Oliver muss seine Tochter ohne Frau aufziehen und wird dabei ein anderer Mensch. Auch wenn Kevin Smith betont, „Jersey Girl“ sei nicht sein originellstes Werk - unterhaltsam ist es allemal. Zum Beispiel mit witzigen Kurzauftritten von Matt Damon und Will Smith. Und mit einem nach Misserfolgen endlich wieder überzeugenden Ben Affleck - sowohl als arroganter Schnösel wie als allein erziehender Vater.“ (Cinema) CineStar

Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle

„Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ‚Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) City

L

Lauras Stern Deutschland 2003, R: Piet De Rycker, Tilo Graf Rothkirch

„Nach dem Umzug in eine fremde Stadt findet die kleine Laura nur schwer Anschluss und fühlt sich allein. Da fällt ein Stern vom Himmel. Sie kümmert sich rührend um ihn und hat einen Freund gefunden. Liebevoll aufbereitete Spielfilmadaption der erfolgreichen Kinderbücher von Klaus Baumgart und des von ihnen inspirierten Kinderfernsehformats. Die warmherzige Geschichte um Freundschaft hat mit Mirco Nontschew, Eva Mattes und Heinrich Schafmeister recht prominente Stimmen gewonnen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx

Licht meiner Augen Italien 2001, R: Giuseppe Piccioni, D: Luigi Lo Cascio, Sandra Ceccarelli

„Eine Frau in den Vierzigern leidet an ihrem tristen Leben, an dem Schuldenberg, der auf ihr und ihrer kleinen Tiefkühlkost-Handlung lastet, und daran, dass sie nicht mehr Zeit für ihre Tochter hat. Ein junger Mann, der zufällig ins Leben der beiden tritt, versucht, deren Situation zu erleichtern und sie zu unterstützen, selbst, wenn er sich dafür mit einem Gangster einlassen muss. Bewegendes, aber nie sentimentales Portät einsamer Großstadt-Nomaden in Rom, das sich vor allem auf den Gesichtern der Protagonisten entfaltet; sorgfältig und diskret inszeniert.“ (filmdienst) Cinema

Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard

„Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell – der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat - möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ,Amélie‘ und Jaco van Dormaels ,Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht, jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

M

Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth

„Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom ,Mädchen mit dem Perlenohrring‘ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht.“ (hip) Schauburg

Musica Cubana Deutschland/Italien 2003, R: German Kral, D: Pio Leiva, Barbaro Marin / Originalfassung mit Untertiteln

“Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden. Der in kräftigen Farben gehaltene Dokumentarfilm über den kubanischen Musikernachwuchs nach ,Buena Vista Social Club‘ wird zwar von einer fiktiven Rahmenhandlung zusammengehalten, lebt aber von der wirklichen Lebenslust seiner Protagonisten. Das ist bisweilen amüsant und in den Musik-Szenen mitreißend.“ (Blickpunkt:Film) City

N

Napola Deutschland 2004, R: Dennis Gansel, D: Max Riemelt, Tom Schilling

„Ein Berliner Arbeiterjunge träumt im Spätsommer 1942 davon, Boxer zu werden, und lässt sich für ein ‚Napola‘-Internat anwerben, in dem der NS-Elite-Nachwuchs ausgebildet wird. Dort freundet er sich mit dem Sohn des Gauleiters an, einem Schöngeist, der nicht allen Härten der Ausbildung gewachsen ist. Um den Fallstricken des Sujets zu entgehen, nimmt der Film Anleihen beim aktuellen Schul- und Internatsfilm, womit die kritische Distanz zur Nazi-Ideologie auf Dauer einem psychischen Drama weicht. Spannend inszeniert, in den Hauptrollen überzeugend gespielt und nicht ohne interessante Untertöne, irritiert der unbedarfte Umgang mit der NS-Zeit.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

O

Ocean‘s Twelve USA 2004, R: Steven Soderbergh, George Clooney, Brad Pitt

„Kunst, Kommerz und Chaos gehen eine unwahrscheinliche Allianz ein; das Ergebnis ist beglückend und schillert zwischen selbstironischem Meta-Spaß und genuinem Genre-Beitrag: Die Kamera tanzt beschwingt zur Musik, spektakulär wird dreimal der gleiche Gegenstand gestohlen, das Tempo ist konstant rasant und doch bleibt nebenher immer noch Zeit genug für Dannys (George Clooney) Alterssorgen, Linus (Matt Damon) Unsicherheiten, Rustys (Brad Pitt) unverständliches Gemurmel, akrobatische Capoeira-Einlagen, unwahrscheinliche Cameo-Auftritte, Groteske, Anarchie, alberne Gags und ein kitschiges Happy-End am azurblauen Meer.“ (tip) Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar

Oh Happy Day Dänemark 2004, R: Hella Joof, D: Lotte Andersen, Malik Yoba

„Genauso gelangweilt wie sie leben, singen die sechs Chormitglieder auch. Hanna etwa scheint wie erloschen zu sein. Doch dann gewinnt sie Tickets für das Konzert eines Gospelchores aus den USA und wird vom Gesang erleuchtet. Wie in Trance radelt Hanna dann nachts alleine nach Hause. Nun – wieder ohne Licht (am Fahrrad) – gerät sie vor den Tourbus des Chors. Dabei verletzt sich Chorleiter Moses Jackson so unglücklich, dass er für ein paar Wochen nicht zurück nach Amerika kann. Und derweil den dänischen Chor in eine beseelt singende Gospelgemeinde verwandelt. Als eine traditionell gebaute Wohlfühlkomödie, bei der alle Konflikte im letzten Akt fein säuberlich aufgelöst werden, ist ,Oh Happy Day‘ durchaus gelungen. Und die Musik hat immerhin der Frauenschwarm der 80er, Rick Astley, mit viel Soul gemacht.“(hip) Cinema

P

Das Phantom der Oper USA/Großbritannien 2004, R: Joel Schumacher, D: Gerard Butler, Emmy Rossum

„,Das Phantom der Oper’ ist nach seinem grandiosen Siegeszug über die Musical-Bühnen der Welt für die multimediale Weitervermarktung streng nach dem Geschmack seines Schöpfers filmisch von Joel Schumacher verewigt worden. Andrew Lloyd Webber höchstpersönlich hat sich darum gekümmert, dass in der Kinoversion seines Märchens von der Schönen und dem Ungeheuer am Luxus des Fin-de-Siècle-Dekors nicht gespart wird, doch auch die Musik mit sattem Sound herüberkommt. Leider fehlt es dem Werk an fetzigen Shownummern oder parodistischem Witz, und auf die Dauer wird der schmachtende Schmalz der Melodien zur tranigen Qual.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Maxx DEL, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Apollo BHV

Pinocchio Italien/Frankreich/Deutschland 2002, R: Roberto Benigni, D: Roberto Benigni, Nicoletta Braschi

“Die Abenteuer der Holzpuppe Pinocchio, die in die weite Welt hinauszieht, um ein richtiger Junge zu werden. Erneute Verfilmung des berühmten Kinderbuchs von Carlo Collodi, die jeglichen Charme und Tiefgang der Vorlage vermissen lässt und sich lediglich auf die Albernheiten des Hauptdarstellers sowie eine überbordende Ausstattung verlässt.“ (filmdienst) Kino 46

Der Polarexpress USA 2004, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Michael Jeter

„Die Reise in einem magischen Zug soll einem Jungen seinen Glauben an den Weihnachtsmann zurückgeben und den Zuschauer auf die Zukunft des Kinos einstimmen. Robert Zemeckis („Forrest Gump“) beschritt bei seinem Animationsfilm technisch ganz neue Wege, indem er mit realen Schauspielern arbeitete, die via Rechner verfremdet wurden. Das Ergebnis sind nie gesehene realistische Bewegungen – noch nie wirkten im Computer generierte Figuren lebendiger.“ (Cinema) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar

R

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Jamie Foxx als ‚Ray‘, der sich als erster ernsthafter Oscar-Anwärter des Jahres empfiehlt.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Casablanca OL

Resident Evil 2 Großbritannien 2004, R: Alexander Witt, D: Milla Jovovich, Sienna Guillory

„Während die erste Verfilmung der Videospiel-Reihe in seinem klaustrophobischen Minimalismus vor allem Joypad-Artisten und Splatterjünger begeisterte, zielt die Fortsetzung nun aufs breite Publikum. Diesmal zieht Milla Jovovich als Heldin Alice aus dem unterirdischen Laborkomplex an die Erdoberfläche, wo der Ärger erst richtig anfängt. Weniger blutlüstern, aber erheblich aufwändiger und rasanter als sein Vorgänger, macht der Film auch Horror-Verweigerern Spaß. Regisseur Alexander Witt liefert hier sein Regiedebüt ab: hochklassige Action mit Gruseltouch, die in der bitterbösen Schlusssequenz sogar Grips beweist.“ (Cinema) City

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Gondel

Rosenstraße Deutschland 2003, R: Margarethe von Trotta, D: Katja Riemann, Maria Schrader

„Im Februar 1943 versammelten sich Hunderte Männer und Frauen in der Rosenstraße in Berlin, um nach der Verhaftung ihrer jüdischen Ehepartner deren Freilassung zu erzwingen. Der Film bettet das historisch außergewöhnliche Geschehen in eine Rahmenhandlung ein, die zwischen der Gegenwart in New York und Berlin und der Zeit im Dritten Reich changiert. Die damit angestrebte, auch psychologische Komplexität mündet allerdings eher in dramaturgische Kompliziertheit. Als Irrtum erweisen sich zudem einige auf Schauwert zielende Szenen, die den kammerspielartigen Ton vermeintlich großen Bildern opfern.“ (filmdienst) City

S

Shaun of the Dead Großbritannien/Frankreich2004, R: Edgar Wright, D: Simon Pegg, Kate Ashfield

„Ein in einer infantilen Männer-Wohngemeinschaft hausender Mann soll auf Wunsch seiner Freundin sein Leben ändern, was sich durch drastische Ereignisse erübrigt: Durch einen explodierten Satelliten verwandeln sich die Menschen in Zombies. Als dies der verkaterte Held mitbekommt, verbarrikadiert er sich mit Freunden in einem englischen Pub. Schräger Film, inszeniert mit offensichtlicher Lust am Zombie-Genre, ohne sich im Spiel mit Zitaten zu verlieren. Ohne übermäßigen Einsatz an Kunstblut entwickelt er durchaus eine gewisse Eigenständigkeit.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, CineStar

7 Zwerge – Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen

„‘7 Zwerge – Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte und setzt die erstaunliche Drift des deutschen Kinos zur Männergemeinschaft (‚(T)Raumschiff Surprise‘, ‚Sommersturm‘, ‚Männer wie wir‘) fort. Unter Anleitung von Otto Waalkes und der Regie Sven Unterwaldts darf die deutsche Komiker-Prominenz von Mirco Nontschew bis Rüdiger Hoffmann ihre Nasen ins Bild halten, um Lust-, Kraft- oder Kochzwerge zu spielen. Die Spielfreude der Akteure entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace

Die Siedler Deutschland 2004, R: Claus Strigel

„Auf der Suche nach Arbeit und einer besseren Zukunft verlassen viele Menschen den Osten Deutschlands und gehen nach Westen. Auch das winzige Dorf Klein Jasedow in Ostvorpommern litt unter Bevölkerungsschwund – bis vor einigen Jahren 16 Frauen, Männer, Kinder aus der Schweiz auftauchten. Die Gemeinschaft wollte dort ihren Lebenstraum verwirklichen. Doch nach anfänglicher Unterstützung stießen die Zugereisten auf Widerstand. Die von ihnen betriebene ökologische Bewirtschaftung des Landes wurde konterkariert durch einen Agrargroßbetrieb, der auf seinen Feldern Herbizide versprühte – und versehentlich auf die angrenzenden Ländereien gleich mit. Mit ihren Protesten und Forderungen nach Schadenersatz gerieten die ‚Siedler‘ plötzlich zwischen alle Fronten. Das Szenario erinnerte an das Konfliktpotenzial eines klassischen Western: aufgehetzter Mob, gesteuerte Provokation, Intrigen, aber auch überraschende Offenheit gegenüber dem ‚tapferen Existenzkampf der Zugereisten‘. Im Auftrag von Radio Bremen hat Autor und Regisseur Claus Strigel seit Herbst 2002 den Überlebenskampf der Siedler für die Reihe ‚Unter deutschen Dächern‘ begleitet.“ (Hamburger Abendblatt) Kino 46

Der Spongebob-Schwammkopffilm USA 2004, R: Stephen Hillenburg

„Erstes Kinoabenteuer der Fernsehserienfigur Spongebob, die mit ihrem Freund Patrick die gestohlene Krone von König Neptun aus Shell City zurückholen will. Vergnüglicher Zeichentrickfilm, der die kindlich-kindischen Cartoon-Helden auf die Suche nach wahrer Männlichkeit schickt, am Ende aber ein Loblieb auf zwangfreie Ausgelassenheit anstimmt. Dramaturgisch und inhaltlich manchmal etwas holprig, dafür aber mit viel Liebe fürs Detail animiert.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV

T

Der Tango der Rashevski Belgien/Luxemburg/Frankreich 2003, R: Sam Garbarski, D: Hippolyte Girardot, Michel Jonasz

„Großmutter Rosa stirbt. Und hinterlässt ein großes Dilemma: Obwohl sie Rabbis immer gehasst hat, hat sie ein Grab im jüdischen Teil des Friedhofs reserviert. Für die liberalen Rashevskis beginnt eine Zeit religiöser Selbstfindung, die von Ninas Proklamation, eine jüdische Familie gründen zu wollen, bis zu Ricas turbulenter Beziehung zu seiner muslimischen Freundin reicht. Dann verliebt sich auch noch Antoine, ein nichtjüdischer Freund der Familie, in Nina. Und da ist immer noch die Frage, was mit Rosas Leichnam geschehen soll . Mit einem Humor, der an Woody Allen erinnert, erzählt der Film die Geschichte der Rashevskis und ihrer Suche nach Bedeutung und Identität ihres jüdischen Erbes. In Frankreich war dieser Film der Überraschungserfolg des vergangenen Jahres.“ (luxkino) Cinema

Team America USA 2004, R: Trey Parker

„‘Team America‘ nennt sich eine US-Spezialeinheit zur internationalen Terrorismusbekämpfung, die kaum weniger Schäden anrichtet als ihre Gegner und gleich zu Beginn den Eiffelturm umlegt. Der Hauptfeind dieses rasanten und komischen Marionetten-Spielfilms ist jedoch die politische Korrektheit: Mit Scherzen, die am liebsten unter die Gürtellinie zielen, nehmen die Filmemacher Trey Parker und Matt Stone (‚South Park‘) die Kriegstreiberei der Bush-Regierung ebenso unter Feuer wie die Betroffenheit selbsternannter Friedensengel aus Hollywood – von Tim Robbins bis Sean Penn. Nur manchmal gefällt sich die bitterböse und garantiert nicht jugendfreie Satire etwas zu sehr in ihrer eigenen Geschmacklosigkeit.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace, Maxx DEL

Terminal USA2004, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones

„In der Robinsonade ,Castaway‘ hat Tom Hanks schon einmal einen Gestrandeten gespielt, aber statt auf einer einsamen Insel ist er nun in „Terminal“ in einem New Yorker Flughafenterminal gefangen. Ihm gelingt hier ein ähnliches Kunststück wie schon in „Forrest Gump“. Er verkörpert einen skurrilen Menschen mit all seinen Schwächen, komischen Ticks und seiner Sturheit so aufrichtig, komplex und lebendig, dass man ihn immer mehr ins Herz schließt, auch wenn man weiter über ihn lacht.“ (hip) City

Touch the Sound - A Journey with Evelyn Glennie Deutschland 2004, R: Thomas Riedelsheimer / Originalfassung mit Untertiteln

„Evelyn Glennie ist nach herkömmlichen Begriffen fast gehörlos, hat jedoch die Fähigkeit, Schwingungen körperlich wahrzunehmen. Sie unterscheidet Töne in verschiedenen Regionen ihres Körpers; das Hören ist für sie eine Form des Berührtwerdens. Es wundert nicht, dass Glennie Musikerin ist, eine Perkussionistin auf dem Gebiet der Avantgarde-Musik. Riedelsheimers Dokumentation beschäftigt sich mit den fast unendlichen Möglichkeiten der Wahrnehmung und der Entgrenzung der Sinnesorgane. Wie schon in ,Rivers And Tides‘ durchbricht Riedelsheimer auch hier die konventionellen Kategorien der Wahrnehmung und die scheinbare Linearität der Zeit. Das Ergebnis ist eine mitreißende Dokumentation über das Sichtbarmachen von Musik und über eine faszinierende Ausnahme-Musikerin.“ (viennale) Cinema

Trouble ohne Paddel USA 2004, R: Steven Brill, D: Matthew Price, Andrew Hampton

„Die Flussfahrt dreier Freunde ist Anlass für eine Nonstop-Breitseite zotiger Gags, die man in schlechten Teenagerkomödien alle schon mal gesehen hat. Krasse Unterhaltung für ‚Boah, ey‘-Kids.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cienspace, Maxx Del, Cinemaxx OL, Apollo BHV

U

Die Unglaublichen – The Incredibles USA 2004, R: Brad Bird

„Eine Superhelden-Familie soll gefährliche Kampfroboter testen – doch der Auftrag ist eine Falle. Mit Anleihen bei Superman, 007 und Horrorfilmen der 50er schufen die Trickgenies von Pixar („Findet Nemo!“) ein tolles Action-Abenteuer. Die komplexe Story, die Comic-Kenner sowie Bond-Fans der Connery-Ära begeistern wird, terminatorwürdige Action, feine Ironie und der unglaublich coole Look des Films beweisen, dass das computeranimierte Kino längst mehr ist als reine Kindersache. „Die Unglaublichen“ ist nicht so süß und lustig wie „Findet Nemo“, doch der Film markiert den Aufbruch des Pixar-Kinos in eine neue Dimension.“ (Cinema) City, Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, Maxx DEL, CineStar, Cinespace, City, Apollo BHV

Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara

„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) City

V

Das Vermächtnis der Tempelritter USA 2004, R: John Turteltaub, D: Nicholas Cage, Sean Bean

„Dies ist vor allem eine atemlose Schnitzeljagd durch die kurze Geschichte der USA, angezettelt von Hollywoods erfolgreichstem Schrotthändler, dem Produzenten Jerry Bruckheimer („Pearl Harbor“, „King Arthur“). Ein Schatzsucher – sichtlich gelangweilt: Nicolas Cage – will die US-amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 aus dem US-Bundesarchiv in Washington stehlen, bevor sein mörderischer Konkurrent zuschlägt. Beide vermuten, dass sich auf der Rückseite des Dokuments eine geheimnisvolle Schatzkarte verbirgt, die zu unermesslichen Reichtümern führt. Bis die Schatzkammer endlich geknackt ist, plündern Bruckheimer und sein Regie-Gehilfe Jon Turteltaub ungeniert den Fundus der „Indiana Jones“-Spektakel – doch den Witz dieser legendären Abenteurerfilme haben sie nicht entdeckt.“ (Der Spiegel) City, CineStar, Cinespace, Cinemaxx, Cinemaxx OL

Vom Westen unberührt Frankreich 2002, R: Raymond Depardon, D: Ali Hamit, Brahim Jiddi / Originalfassung mit Untertiteln

„‚Vom Westen unberührt‘ spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Sahara und erzählt von einem jungen Nomaden, der als Waise unter Jägern aufwächst und als Erwachsener gegen die weißen Kolonialherren kämpft. In berückenden schwarzweißen Bildern fängt der französische Fotograf und Regisseur Raymond Depardon, 61, das raue Leben in der Wüste ein. Die Kamera verweilt auf den beeindruckenden Gesichtslandschaften der Hauptdarsteller, bis der Zuschauer den Sand, der unaufhörlich über ihre Haut schmirgelt, selbst zu spüren scheint. Schön und erhaben, gewaltsam und gnadenlos erscheint die Wüste in diesem Film wie ein lebender Organismus.“ (Der Spiegel) Kino 46

Z

2046 Hongkong/Frankreich 2004, R: Wong Kar-wai, D: Gong Li, Takuya Kimura

„Hongkong-Regisseur Wong Kar-Wai entwirft eine visuell wie narrativ eindrucksvolle Symphonie von Erinnerung und Zukunft, Treue und Verrat, Liebe und Tod. Schauplatz ist Hongkong in den späten 60er Jahren, unterbrochen durch Rückblenden zum früheren Leben des Protagonisten in Singapur sowie eine Serie von phantastischen Ausblicken in das Jahr 2046. Im Zentrum stehen seine Affären mit vier verschiedenen Frauen, doch diese Verbindungen werden überschattet durch die Erinnerung einer romantischen Liebe zu einer verheirateten Frau, die niemals ausgelebt wurde. (tip) Atlantis