Scharfer Protest gegen Goldmine

LOS ENCUENTROS ap ■ Bei Protesten gegen den Ausbau einer Goldmine in Guatemala ist ein Demonstrant ums Leben gekommen. Einwohner der Provinzhauptstadt Solala blockierten am Dienstag einen Lastwagen, der Maschinenteile für die Goldmine transportierte. Als der Transport die 15 Kilometer vor Solala gelegene Ortschaft Los Encuentros erreichte, bewarfen hunderte von Demonstranten den Lkw mit Steinen und setzten Barrikaden in Brand. Mehr als 750 Polizisten und Soldaten gingen mit Tränengas und Warnschüssen gegen die Menge vor. Ein 37-jähriger Bauer wurde laut Augenzeugen tödlich getroffen. Verletzt wurden fünf Demonstranten und sieben Polizisten. Die Proteste richten sich gegen den Plan, für den Transport eine von den Einwohnern selbst errichtete Fußgängerbrücke abzubauen. Außerdem befürchten die Bewohner von Solala, dass der Betrieb der Goldmine die Umwelt gefährdet. Das Innenministerium ordnete an, den Transport mit allen Mitteln durchzusetzen. Der guatemaltekische Präsident Oscar Berger sagte, die Investoren müssten geschützt werden. Der Transport wurde bereits am 6. Dezember 2003 in Guatemala-Stadt gestoppt, um in Verhandlungen mit der Stadt Solala einen Kompromiss zu erzielen.