UND SONST?

Bayern-Manager Uli Hoeneß hat in der laufenden Woche ausgeteilt. Schalke 04 sei gefährdet, „weil das Fundament nicht solide ist“. Borussia Dortmund habe sich ebenfalls verhoben: „Sie wollten in fünf, sechs Jahren aufholen, was der FC Bayern in 30 Jahren aufgebaut hat“. Uli meint in beiden Fällen die Finanzen.

Wie sieht es wirklich aus?

Schalke 04: Ende letzten Jahres sprach Schalke-Finanzvorstand Josef Schnusenberg von „über 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten“. Darin sei auch eine Anleihe des britschen Investments Bankers Stephen Lloyd Schechter über 75 Millionen Euro enthalten. Außerdem: Schalke hatte das Gelände des alten Parkstadions von der Stadt Gelsenkirchen für 1 Euro erstanden, die „alte Heimat“ in der Bilanz aber mit 15,6 Millionen Euro ausgewiesen. Gehaltsmillionäre wie Mladen Krstajic, Ailton oder Marcelo Bordon oder Ailton belasten die Portokasse zusätzlich. Sportlich läuft‘s, die Probleme kommen später.

Borussia Dortmund: Unter 100 Millionen Euro habe der BVB die Schulden gedrückt; genau gesagt auf knapp 98 Millionen, sagt Manager Michael Meier. Die Aktie steigt auf unterstem Niveau. Außerdem soll mit Hilfe türkischer Millionen das Westfalenstadion erlöst werden. Eigentlich ist der Verein insolvent. „Früher hätte man von Konkurs gesprochen“, sagt Werner Altegoer, Chef des Tabellen- und Pottnachbarn VfL Bochum. Sportlich sieht es nicht viel besser aus.

Der Rest: Zwölf Spieler hat Borussia Mönchengladbach seit dem Sommer 2004 verpflichtet. Hinzu kommen ein beurlaubter und ein nicht ganz so billiger Trainer. Immerhin ist das neue Stadion regelmäßig voll. Was hat es gebracht? Platz 15 mit Tendenz nach unten. Jedenfalls wissen Bayer Leverkusen, Arminia Bielefeld und der VfL Bochum, was geht und was nicht. Der Uli wartet schon. HOP