Regionalverband
: Aufbruch Ruhr

Die Verbandsversammlung des neuen Regionalverbandes Ruhr (RVR) ist bunter geworden. Vorbei sind die Zeiten der bilateralen Blockbildung, vorbei die Zeiten des kommunalen Gekungels hinter den Kulissen. Aufgrund des neuen RVR-Gesetzes haben auch die neuen Mitgliedsparteien PDS und FDP Fraktionsstatus, obwohl sie nur mit wenigen Delegierten im Plenum sitzen. Und die Grünen, bisher nur mit zwei von der CDU mitgetragenen Vertretern vorhanden, avancieren gestärkt zum Koalitionspartner. Einen Lapsus in der Gesetzesvorlage nannte das CDU-Ruhrgebietschef Norbert Lammert, eine Hürde für den Fraktionsstatus forderte auch Interims-Verbandsleiterin Christa Thoben (CDU). Ursache sind wohl die damit verbundenen Sitze in der Vorstandsetage des RVR und die daraus folgende Kontrolle.

KOMMENTAR VONPETER ORTMANN

Im Gegensatz dazu kommen mit den unterschiedlichen politischen Färbungen natürlich auch neue Ideen in das immer noch träge Schiff der Ruhrgebietsorganisation. Nicht alles, was da schon vor der ersten konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments als Aufgabenschwerpunkte gehandelt wird, hat Zukunft. Noch ist der RVR in viel zu viele kleine Gesellschaften unterteilt, viele unterschiedliche Aufgaben an den Rändern des Ruhrgebiets könnten zurückgefahren werden. Gerade das etwas vergessene Gedankengut der Internationalen Bauaustellung könnte wieder mehr in den Vordergrund rücken. Vielleicht könnte ein Kulturmensch wie Oliver Scheytt als Verbandspräsident da helfen.