Keine Scherze mit Brot

Modern sollte sie sein, die Werbung für den Kirchentag. Darum hat man die hippste Agentur des Landes beauftragt. Deren Entwürfe waren dann aber doch zu modern

Es wäre darum gegangen, „den Mehrwert der Kampagne rüberzubringen“, so ein Sprecher des Kirchentags. Bei der Kampagne handelt es sich um Werbung dafür, Kirchentags-Besucher unterzubringen. Und der Mehrwert sollte in der Erkenntnis bestehen, „dass man damit Gutes tut, wenn man einen Schlafplatz stiftet, und vielleicht sogar Freunde fürs Leben gewinnt.“ Beauftragt hat man damit die Agentur Jung von Matt. Und deren Motive hätten eben diesen Mehrwert nur teilweise, „und das eine eben gar nicht rübergebracht“. Es wird also nicht gehängt, und man darf es auch nicht zeigen, „weil sonst die Kampagne zerfasert“, die ja wichtig sei. Ansehen kann man es allerdings schon unter www.kirchentag.de wo es ein eigenes Forum Hostie gibt. Auf dem verbotenen Plakat abgebildet ist eine junge, gähnende Frau, der ein schwarz gekleideter älterer Herr ein kreisrundes Stück Brot entgegen streckt.

Etwas säuerlich wird angemerkt, dass die Agentur dieses Poster „für herausragend geglückt“ halte.Der Kirchentag jedoch habe „es abgelehnt, dieses Bild bei seiner Quartierkampagne zu verwenden“. Das Abendmahl nämlich sei „Christen heilig“. Fast so, wie die Gastfreundschaft. bes