Rein in den Privat-Salon

Volkshochschule bringt neues Programm raus und erfindet den Bildungssalon 2005

Bremen [taz ■]„Bildung an der Basis“ – der Name ist Programm. Seit heute liegt das neue Programm der Bremer Volkshochschule aus, im Mittelpunkt: der SalonBildungBremen (SBB).

Dahinter verbirgt sich die alte Idee vom Bildungssalon aus dem 19. Jahrhundert. Eine Woche lang, vom 23. bis zum 29. April, verteilt die VHS ihre Veranstaltungen über ganz Bremen, raus aus den VHS-Seminarräumen und rein in private Wohnungen, Geschäfte, Institutionen – oder den Bürgerpark. „Wir wollen zeigen, was Bildung als Element des Lebens in diese Stadt eigentlich bedeuten kann“, so VHS-Direktorin Barbara Loer. Die Auftaktveranstaltung „Willkommen im Salon!“ steigt am 17. Februar im La Milonga. Es werden noch GastgeberInnen gesucht, die sich unter ☎ 0173 / 360 47 92 melden können.

Auch in diesem Semester locken viele neue Angebote. So wird es eine Veranstaltung zum Thema Philosophieren mit Kindern geben, dann stellen die Kuratoren des Focke-Museums ihr jeweiliges Lieblingsexponat vor und Tschechisch wurde wieder in das Fremdsprachenprogramm aufgenommen.

Die so genannte Restplatzbörse, gestartet im vergangenen Herbst, wird fortgesetzt: BezieherInnen von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II können in den beiden letzten Tagen vor Veranstaltungsbeginn die noch freien Plätze mit 80 prozentiger Vergünstigung belegen.

Absolutes Neuland betritt die VHS mit der Qualifizierung von Beschäftigten in Ein-Euro-Jobs. „Dies ist eine der größten Herausforderungen in 2005“ erklärte Loer.

Auf das lang ersehnte und oft versprochene Zentralgebäude wartet die VHS immer noch. Barbara Loer: „Jede Großstadt im deutschsprachigen Raum besitzt ein solches Zentrum. Wenn wir keines bekommen, wird die VHS mittelfristig nicht überlebensfähig sein.“ HH