Chavez straft Kolumbien

CARACAS dpa ■ Die linksnationalistische Regierung Venezuelas hat wegen Verschleppung eines Guerillaführers die diplomatischen Beziehungen zum Nachbarland Kolumbien abgebrochen und alle zwischenststaatlichen Abkommen außer Kraft gesetzt. In einer Rede vor dem Parlament in Caracas bezichtigte Präsident Hugo Chávez Kolumbien einer „flagranten Verletzung der Souveränität Venezuelas“. Er forderte eine Entschuldigung seines konservativen Amtskollegen Alvaro Uribe. Kolumbien erklärte sich jedoch lediglich zu einem „außerordentlichen Gipfeltreffen“ bereit. Dieser Vorschlag wurde von Caracas als „bedauerlich“ zurückgewiesen. Der Streit zwischen beiden südamerikanischen Staaten war durch die Verschleppung eines führenden Funktionärs der Rebellenorganisation FARC am 13. Dezember ausgelöst worden.