Alles auf einer Karte

AStA der Uni Köln strebt Sammelklage an, um die Auszahlung alter Kopierkarten-Guthaben zu erreichen

KÖLN taz ■ Bis zu 70 Euro hatten einzelne Studis noch auf ihren Kopierkarten, als im Herbst die Betreiberin der Kopierautomaten in der Uni Köln wechselte. Lediglich einen Tag räumte die alte Betreiberin, die Firma Moning, ein, um die Guthaben auf den durch das Vertragsende ungültig gewordenen Karten einzulösen. Jetzt will der AStA mit einer Sammelklage die ausstehenden Forderungen der Studenten, die damals nicht zum Zuge kamen, einklagen. Die Universität unterstützt die Aktion und will sich auch an den Prozesskosten beteiligen.

Wie viele alte Karten noch existieren und noch nicht im Müll gelandet sind, kann nur geschätzt werden. Rund 30.000 sollen bis zum September 2004 im Umlauf gewesen sein. Der Großteil von ihnen dürfte nicht am Umtauschtag, dem 1. Oktober, im Hauptgebäude umgetauscht worden sein. Dabei kam es zu stundenlangen Wartezeiten. Für Unmut sorgte damals auch, dass Kopierkarten von FMK nicht eingetauscht wurden (taz berichtete). FMK hatte die Kopierer bis 2002 betrieben, nach ihrer Pleite war sie von Moning übernommen worden. In der Folgezeit konnten die FMK-Karten aber weiter aufgeladen und für die Moning-Kopierer benutzt werden.

Die Rechtsauffassung der Universität geht dahin, dass der Anspruch auf die Auszahlung von Pfand und Guthaben nicht an das Ende des Aufstellungsvertrages gekoppelt ist, den sie mit Moning geschlossen habe. Außerdem lasse er sich nicht auf den einen Auszahlungstermin am 1. Oktober 2004 beschränken. Der Rechtsanspruch bestehe also weiter.

Studierende, die sich der Sammelklage anschließen wollen, können ihre alten Kopierkarten bis zum 29. Januar täglich von 11.30 bis 14.30 Uhr in der Mensa im Mittelgeschoss (beim ICI im Café) abgeben und damit ihre Forderung an den AStA abtreten. Hat die Klage Erfolg, werden die Forderungen an die einzelnen Studierenden ausgezahlt.

Jürgen Schön

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