Handy-Standorte wackeln

BOCHOLT taz/dpa ■ Die Siemens Handy-Sparte mit ihren Standorten Bocholt und Kamp-Lintford ist nach einer Studie der Unternehmensberatung Accenture im Auftrag der Wirtschaftswoche nicht überlebensfähig. Siemens habe zu spät auf neue Handy-Trends wie Kameras, MP3-Spieler oder Business-Phones für Geschäftskunden reagiert, lautet das Ergebnis der Untersuchung. Ein Verkauf an das koreanische Unternehmen LG Electronics sei wahrscheinlich.

Am kommenden Donnerstag wird auf der Jahreshauptversammlung von Siemens eine Entscheidung über die Handy-Sparte erwartet. Der Dinslakener IG Metall-Chef Ulrich Marschner kritisierte die Informationspolitik von Siemens: Es sei „problematisch, dass keiner etwas genaues weiß“. Die 2.000 Mitarbeiter in Bocholt und Kamp-Lintford hatten erst im Sommer in einem Ergänzungstarifvertrag längeren Arbeitszeiten zugestimmt, um die Standorte zu retten. KAN