Das Titanle geht

Timo Hildebrand verlässt Stuttgart zum Saisonende. Lehmann und Wiese werden als Nachfolger gehandelt

STUTTGART dpa ■ Der Fall Timo Hildebrand hat beim VfB Stuttgart einen Scherbenhaufen hinterlassen und erschwert dem schwäbischen Fußball-Bundesligisten den Start in die Rückrunde. Während sich der Nationaltorhüter nach der geplatzten Vertragsverlängerung weiter in Schweigen hüllt, geben sich die Verantwortlichen betont gelassen. „Wir haben seit 1893 immer mit einem Torwart gespielt und werden dies auch in Zukunft tun“, sagte Präsident Erwin Staudt. Für Matthias Sammer gibt es zwar „Gesprächsbedarf“, doch der Trainer will das Thema nicht mehr groß kommentieren: „Das ist eine Stilfrage.“

In Hildebrand verliert der VfB nach der Leihgabe Philipp Lahm (zurück zum FC Bayern München) im Sommer seinen zweiten „jungen Wilden“ und Nationalspieler. Wohin, das ließ der 25-Jährige offen. Im Gespräch sind neben englischen Vereinen wie Manchester United auch Werder Bremen.

Nachdem Sammer vor zehn Tagen bei seinem Ultimatum an Hildebrand Jens Lehmann ins Gespräch gebracht hat, gilt der derzeitige Reservist von Arsenal London ebenso als Kandidat wie der noch an einem Kreuzbandriss laborierende Tim Wiese, der den 1. FC Kaiserslautern verlassen wird. Ob sich der VfB jedoch einen Keeper großen Kalibers überhaupt leisten kann, hängt auch davon ab, ob der Verein die Champions League erreicht.