Sudan: UNO will viele Blauhelme

RUMBEK ap/taz ■ Der UN-Sudan-Beauftragte Jan Pronk hat am Dienstag und Mittwoch in Südsudans zukünftiger Hauptstadt Rumbek erste Gespräche mit den Rebellen der SPLA (Sudanesische Volksbefreiungsarmee) über die Stationierung einer bis zu 10.000 Mann starken UN-Blauhelmtruppe im Südsudan geführt. Er wurde begleitet vom designierten künftigen Kommandanten der Truppe, Generalleutnant Fazle Akbar aus Bangladesch. Nachdem SPLA-Führer John Garang gestern nicht zu einem vereinbarten Treffen mit Pronk erschien, reiste dieser nach Äthiopien zu Gesprächen mit der Afrikanischen Union (AU) weiter. Die UN-Truppe soll zwischen März und Juli in Südsudan eintreffen. Details will UN-Generalsekretär Kofi Annan diese Woche dem UN-Sicherheitsrat unterbreiten, damit dieser bis Mitte Februar einen Beschluss fassen kann, sagte Pronk. 10.000 seien viel, aber Sudan „ist so groß, dass man sie kaum bemerken wird“, erklärte der UN-Beauftragte. Er will die SPLA als Erstes dazu bringen, den Blauhelmen das Tragen von Waffen und die Ein- und Ausreise ohne Sondergenehmigung zu erlauben.