NORTHERN BLUES
: Kristofer Aström & The Rainaways

War Kristofer Aström die akustische Gitarre zunächst eine Art Klagemauer zum Ausgleich für die emotionalen Rock-Wände seiner Hardcore-Band „Fireside“, hat er sein Solo-Werk über die Jahre und mittlerweile sieben Alben zu einer handfesten Alternative zur alten Stammband ausgebaut.

„Sinkadus“, sein letztes Solo-Album erweist sich als erstaunlich geräuschvoll, mit heulenden elektrischen Gitarren, Feedback, LoFi-Experimenten und gelegentlich auch einem deftigen Rock-Beat. Aströms Stimme ist allerdings unverkennbar geblieben, warm, immer ein wenig verhuscht, nachdenklich, resignativ.

Und auch die Qualität seiner Songs über Einsamkeit, Verlust, Verliebt- und Verlorensein leidet unter den neuen Begleittönen keineswegs. Das ist zwar nicht unbedingt der Soundtrack für Frühlingsgefühle, aber es wärmt mindestens ebenso gut. ASL

Sonntag, 20 Uhr, Lagerhaus