IN ALLER KÜRZE

Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) hat die Entscheidung begrüßt, Heroin auf Rezept an Schwerstabhängige abzugeben. Nach langem Streit hatte der Bundestag gestern mehrheitlich einen von der SPD initiierten Antrag beschlossen. Der Entwurf wurde von Grünen, FDP und Linksfraktion unterstützt – die Union stimmte dagegen. „Die Diamorphinbehandlung ist für einige wenige langjährige und schwer kranke Drogenabhängige die Chance, um in ein geregeltes Leben und weiterführende Therapien zurückzufinden“, sagte Wersich. „Hamburg hat damit gute Erfahrungen gemacht.“ +++ Für die 55.000 Beschäftigten im Einzelhandel ist die zweite Tarifrunde vertagt worden. Die Gewerkschaft Ver.di schließt Streiks nun nicht mehr aus und setzt ihre Urabstimmungen fort. Das vorliegende „Angebot ist für unsere Tarifkommission indiskutabel“, so Ver.di-Verhandlungsführerin Brigitte Nienhaus. +++ Einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen hat die Frühjahrsbelebung in Hamburg bewirkt. Im Mai ging die Zahl der Menschen ohne Job im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozent auf 79.000 zurück. Die Quote liegt jetzt bei 8,6 Prozent. „Dennoch werden die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sichtbar“, sagte Jürgen Goecke, Regionalchef Nord der Bundesagentur gestern. So wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 7,5 Prozent verzeichnet. +++ Ganztagsschulen sind nach Ansicht der Hamburger Handelskammer für Unternehmen das beste Mittel, angesichts der steigenden Zahl älterer Arbeitnehmer genug Nachwuchs zu bekommen. Daher sollten in Hamburg flächendeckend Ganztagsschulen eingeführt werden, so Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz gestern. +++