Weiterschwimmen

Woche des Protests gegen Hallenbad-Schließungen. Morgen Demo auf dem Rathausmarkt. Anfrage der SPD

Wandsbeker Schwimmer haben der Bezirksversammlung gestern 5.000 Unterschriften gegen die Schließung der Hallenbäder in der Fabricius- und der Wendemuthstraße übergeben. Dem voraus ging ein Marsch von nach Veranstalterangaben 100 Schwimmern von der Wendemuthstraße zum Rathaus. Er sollte eine „Woche des Widerstands“ einleiten. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ingo Egloff hat unterdessen den Senat gefragt, inwiefern Gerüchte zuträfen, dass es bereits einen Investor für das Grundstück des Hallenbades Fabriciusstraße gebe. Das Aus fürs Bad passe ins Bild der blinden Sparpolitik des Senats im Ortsamtsbereich Bramfeld.

Die in der Wendemuthstraße trainierenden Vereine mit ihren 1.000 Schwimmern haben sich mit den Mitgliedern des Frühschwimm-Clubs, der DLRG und der Feuerwehr zur „Interessengemeinschaft für den Erhalt der Schwimmhalle Wandsbek“ verbündet und bereits vorige Woche im Wandsbeker Rathaus protestiert. „Wir reden hier von 260.000 Menschen, die diese Bäder im vergangenen Jahr genutzt haben“, sagt Andreas Wolff von der Hamburger Turnerschaft von 1816. Die 700 Schwimmer seines Vereins nutzten 90 Prozent aller Übungsstunden in der Wendemuthstraße. „Wir gehören zurzeit noch zu den drei leistungsstärksten Vereinen in Hamburg“, sagt Wolff düster.

Morgen ab 15 Uhr wollen die Schwimmer auf dem Rathausmarkt demonstrieren. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Jürgen Schmidt will zu ihnen sprechen. Am Freitag ab 15.30 Uhr wird es wieder eine Kundgebung in der Wendemuthstraße geben mit anschließendem Protestmarsch durch die Wandsbeker Marktstraße. Gernot Knödler