Jobber werden dumm gehalten

RUHR taz ■ Ein-Euro-Jobber werden zu wenig qualifiziert. Dies wirft die nordrhein-westfälische Caritas den Städten und Arbeitsagenturen vor. „Zum Beispiel stellt der Kreis Coesfeld keine Mittel für die Qualifizierung der Jobber bereit“, sagte Caritas-Diözesandirektor Hans-Josef Kessmann gestern in Düsseldorf.

Bisher liegt es im Ermessen der Arbeitsgemeinschaften von Kommunen und Arbeitsagenturen, ob sie die Qualifizierungsangebote finanzieren. „Ohne Qualifizierungen sind solche Jobs sinnlos“, sagte Kessmann. Die Caritas, die in NRW derzeit rund 3.000 Ein-Euro-Jobs anbietet, werde dies nicht mitmachen. Der Sozialverband kriegt Unterstützung von den Grünen NRW, die im Bund Hartz IV verabschiedet haben. Barbara Steffens, sozialpolitische Sprecherin der Grünen, sagt: „Es ist unverantwortlich, die Menschen für billige Arbeit zu missbrauchen.“ Das CDU-geführte Coesfeld solle Qualifizierungsangebote vorlegen. JOE