Kinderlieder aus Auschwitz

bremen taz ■ Die Uraufführung des Chor- und Orchesterwerkes „Auschwitz-Kinderlieder“ wird die Gedenkfeier begleiten, die am 27. Januar aus Anlass des 60. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz stattfindet. Grundlage sind Gedichte, die im Bremer Donat-Verlag erschienen – und in denen es nicht nur um das Leiden und Sterben von Kindern im Konzentrationslager Auschwitz, sondern vor allem um die Erinnerung daran geht. Der Bremer Komponist Wilhelm Alexander Torkel hat nun vier der fünf „Kinderlieder“ in eine musikalische Form gebracht und sie auf Grundlage der von den Nazis als „dekadent“ und „jüdisch“ verfolgten Zwölftonmusik vertont. Mit den Bremer Philharmonikern unter Leitung von Peter Paulitsch und zwei Chören (Leitung Wilhelm Torkel und C. Neitsch) wird das Chor- und Orchesterwerk uraufgeführt. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Henning Scherf wird Hermann Kuhn von der „Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen“ in den Abend einführen. Schriftsteller und Philosophen haben die „Kinderlieder“ als „höchste Poesie“ (Michael Ende) und „Versuch, das Unfassbare fasslich zu machen“ (Jürgen Habermas) charakterisiert.

Rathaus, 27. Januar 2005 um 20 Uhr