unterm strich
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Kino. Ganz wichtig, frisch aus Hollywood: Die Howard-Hughes-Biografie „The Aviator“ ist am Dienstag für elf Oscars nominiert worden, unter anderem als bester Film. Auch die Schauspieler Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett und Alan Alda sowie Regisseur Martin Scorsese können sich Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen. Sieben Nominierungen gab es jeweils für die Filme „Million Dollar Baby“ und „Finding Neverland“. Clint Eastwood wurde dabei sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur von „Million Dollar Baby“ nominiert. Ebenfalls zweimal nominiert wurde Jamie Foxx, als bester Schauspieler für die Titelrolle in „Ray“ und als bester Nebendarsteller in „Collateral“. Auch der deutsche Film „Der Untergang“ ist für den Oscar nominiert. Der Film von Produzent Bernd Eichinger und Regisseur Oliver Hirschbiegel ist einer von fünf Anwärtern in der Sparte bester nicht englischsprachiger Film.

Und das könnte ein guter Tipp sein beim Anschauen der nominierten Filme: Berlinale-Chef Dieter Kosslick empfiehlt für ein ungestörtes Kinovergnügen, ganz bestimmte Regeln zu beachten. „Ich achte darauf, wo Hüte und Hochfrisuren sich ins Bild schieben könnten, fahnde nach geräuschstarken Popcorn-Konsumenten und vermeide grundsätzlich Liebespaare.“ Wer das Kino beim Vorspann im Dunkeln als Letzter betrete, könne sich bequem die Lücke aussuchen, die einen störungsfreien Kinoabend verspricht. – Falls es diese Lücke noch gibt! Für die Berlinale, die am 10. Februar startet, erwarten wir sie nicht. Und Dieter Kosslick hofft doch hoffentlich auch nicht auf sie?

Die Sonderausstellung des Museums of Modern Art und die Eröffnung der umstrittenen Flick-Collection haben den Staatlichen Museen zu Berlin 2004 einen Besucherrekord beschert. Insgesamt seien über 4,6 Millionen Menschen und damit 31 Prozent mehr als 2003 gezählt worden, sagte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, gestern auf der Jahrespressekonferenz.

Ihr 175-jähriges Bestehen in diesem Jahr wollen die Staatlichen Museen mit der Rückkehr Nofretetes auf die Museumsinsel feiern. Ab dem 3. August soll die über 3.300 Jahre alte Büste der Königin im Alten Museum präsentiert werden. Lehmann bekräftigte, dass der Schlossplatz gegenüber der Museumsinsel den Sammlungen außereuropäischer Kulturen vorbehalten sein müsste. Keinesfalls dürfe es so weit kommen, dass ein Investor das geplante „Humboldt-Forum“ ausschließlich kommerziell nutze. Zur Finanzierung sei die Stiftung aber bereit, auf einen Teil der Fläche zu verzichten.