Pfingstjugend ohne Platz

GELSENKIRCHEN taz ■ Das in Gelsenkirchen geplante, internationale Pfingstjugendtreffen hat keinen Veranstaltungsort. Die Organisatoren hatten beantragt, das Pfingsttreffen auf der Galopprennbahn in Gelsenkirchen Horst durchführen zu dürfen, oder sich im Nienhausener Revierpark versammeln zu können.

Den Veranstaltern, die von linken Gruppierungen wie beispielsweise der Jugendorganisation „Rebell“ der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) und Solidarität International unterstützt werden, wurde mitgeteilt, dass die beiden Plätze nicht zur Verfügung gestellt werden könnten. „Im Moment ist mein Stand, dass es keinen Platz für das Jugendtreffen gibt“, sagt Martin Schulmann, Sprecher der Stadt Gelsenkirchen. An der Galopprennbahn, die ja mittlerweile ein Golfplatz sei, könnten sich die Jugendlichen nicht treffen, da dort umfangreiche Abrissarbeiten durchgeführt würden, sagt Schulmann. „Und auf dem Golfplatz können sich die Jugendlichen ja wohl kaum treffen.“

Anton Lenz, der für den „Zentralen Koordinierungsausschuss des Pfingstjugendtreffens“ den Platz anmieten soll, ist empört. Schließlich sei ihm bisher immer versichert worden, dass für das Treffen der Jugendlichen ein Platz zur Verfügung stehe, sagt Lenz. Nun werde dem Treffen, für das bis zu 15.000 Jugendliche erwartet würden, Steine in den Weg gelegt. Dass wegen der Abbrucharbeiten das Fest nicht stattfinden könne, glaubt Lenz nicht. „Eine Woche vorher findet an der Rennbahn schließlich noch das SPD-Fest statt“, sagt Lenz. Dass das Treffen der sozialistischen Jugendlichen behindert werde, sei allerdings nichts neues. „Im vergangenen Jahr wurde uns verboten, Hinweisschilder für das Treffen aufzuhängen.“ Vielleicht hat der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) als Revierpark-Betreiber aber doch noch ein Herz für das Pfingsttreffen. Die Gesellschafterversammlung des RVR will sich am nächsten Freitag noch einmal mit dem Thema befassen. KOK