Gewerkschaft will Konzept für Opel

RUHR taz ■ Vor der heutigen Belegschaftsversammlung mit dem GM-Europa-Management haben IG Metall und Opel-Betriebsrat in Bochum ein „verlässliches Zukunftskonzept“ angemahnt. „Derzeit regiert der Rotstift. Damit schafft das Management von General Motors keine Perspektive“, sagte Bochums IG-Metall-Chef Ludger Hinse.

„Notwendig ist eine verlässliche strategische Unternehmensplanung für alle europäischen Werke, statt Tod auf Raten durch weitere Fehlentscheidungen und Konzeptlosigkeit“, erklärten Hinse und der Bochumer Opel-Betriebsrat. Es gebe nur dann eine Zukunft, wenn an der richtigen Produktpalette gearbeitet werde. Außerdem müsse das GM-Management „endlich die Vorteile der in NRW vertretenen Zuliefer, die bisher ungenutzten Potenziale der Infrastruktur für Kooperationen sowie für Forschung und Entwicklung erkennen“.

Unterdessen haben Vertreter der Partei Arbeit und soziale Gerechtigkeit für die Betriebsversammlung eine Wahlkampfaktion angekündigt. Man wolle „einen Solidaritätsgruß an die Opelaner verteilen“, hieß es. Die Opel-Streikzelle um Alt-Betriebsrat Peter Jasczyk verwahrte sich gegen den Gruß. „Machen Sie ihren Wahlkampf woanders, nicht auf unseren Knochen“, schrieb der ehemalige Opel-Vertrauensmann Norbert Spittka. Die Opelaner waren aus der damaligen Wahlalternative ausgetreten, weil der NRW-Landesvorstand die Gründung einer Opel-Betriebsgruppe verhindert hatte. KAN