Woher die Namen kommen

Welche Namen eindeutig aus der friesischen Sprache entstanden sind, ist nicht bis ins letzte erforscht. Vor allem in Ostfriesland – wo anders als in Nordfriesland seit langem kein Friesisch, sondern plattdeutsch gesprochen wird – hat das Niederdeutsche großen Einfluss auf die Namensgebung gehabt. Viele Namen sind Kurzformen etwa von altsächsischen oder lateinische Namen. „Lallformen“ wie Ebbe seien bei den friesischen Namen besonders häufig, sagt Gabriele Rodriguez, Namensforscherin an der Universität Leipzig. „Das sind die, die im Kindermund entstanden sind.“ Den Grund für die Bevorzugung von Kurznamen sieht der pensionierte Lehrer Manno Peters Tammena in der „natürlichen Sprachfaulheit der Friesen“. Andere Merkmale: Die Verwendung für beide Geschlechter und Endungen wie -el und -en für weibliche Vornamen.

Familiennamen waren bei den Friesen bis ins 19. Jahrhundert die Ausnahme, da sie das patronymische Namenssystem nutzten. Wenn überhaupt, dann bekam das Kind einen zweiten Namen, der meist vom Vater abgeleitet wurde. eib