Akademie der Keller

Irritationen um angeblichen Schimmelfund im Keller des Neubaus der Akademie der Künste. Eröffnung wie geplant

Schimmel oder nicht Schimmel, das ist die Frage. Im fast fertigen Neubau der Berliner Akademie der Künste sorgen die klimatischen Bedingungen im Kellerarchiv offenbar nach wie vor für Probleme. Akademie-Präsident Adolf Muschg widersprach jedoch am Freitag einem Bericht der Welt, wonach es „in den Schatzkammern schimmelt“ und die geplante Eröffnung des Baus am 21. Mai gefährdet sei. Das treffe nicht zu, so Muschg.

Gleichzeitig teilte sein Archivdirektor Wolfgang Trautwein aber mit, dass er die Archivräume nur unter Vorbehalt übernehme. Sie müssten nach der Übergabe noch mindestens drei Monate geschlossen bleiben, um weitere Kontrollmessungen vornehmen zu können. Die Luftbelastung durch Schimmelsporen müssten unter den gültigen Grenzwerten für Archive liegen. „Wir wollen auf Nummer sicher gehen“, sagte Trautwein.

Laut Muschg hatten die von der Akademie bestellten Gutachter Anfang Januar eine Sporenkonzentration in den Räumen festgestellt, „die die Akademie zunächst beunruhigen musste“. Er habe sich „nicht zuletzt aus Gründen der Aufsichtspflicht für die unschätzbar wertvollen Archivalien“, die am Pariser Platz aufbewahrt werden sollen, veranlasst gesehen, der Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) seine Bedenken in einem internen Brief mitzuteilen.

Die Befürchtungen seien aber ausgeräumt worden. Er habe die Zusicherung erhalten, dass im Archivmagazin „die höchsten klimatischen und konservatorischen Anforderungen eingehalten werden und ein Schimmelproblem ausgeschlossen ist“, so Muschg. Es gebe für ihn keine Veranlassung, daran zu zweifeln. „Eine Dramatisierung des Problems ist nicht angebracht“, betonte der Präsident. DPA, TAZ