Nepals Tibet-Politik kritisiert

BERLIN taz ■ Menschenrechtsorganisationen haben am Wochenende das Vorgehen der Regierung Nepals gegen tibetische Einrichtungen kritisiert. Am Freitag hatten die Regierung in Kathmandu die Vertretung des tibetischen Dalai Lama und das Büro der Wohlfahrtsorganisation für tibetische Flüchtlinge schließen lassen. Insbesondere das Vorgehen gegen die Wohlfahrtsorganisation, die Flüchtlinge betreut, wird kritisiert. „Das tibetische Wohlfahrtsbüro war ein wichtiges Sicherheitsnetz für zehntausende verfolgte Tibeter“, sagte Brad Adams von Human Rights Watch. Jährlich fliehen etwa 2.500 Tibeter über Nepal nach Indien. Nepal hatte auf mutmaßlichen Druck Chinas die Schließung der Büros verfügt, weil diese nicht registriert seien. Nepals Gesetze ließen bisher eine Registrierung der seit Jahrzehnten in Kathmandu arbeitenden Büros nicht zu. HAN