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: Es begab sich aber zu der Zeit, dass Salomon mit Jerobeam das Haus rockte

Jerobeam im frannz club, Schönhauser Allee 36Mittwoch, 2. Februar, 21 Uhr. Eintritt: 7 Euro, ☎ 7 26 27 93 33

Das soll Jerobeam erst mal einer nachmachen: Schon das Buch aller Bücher, die Bibel, widmet ihnen im Alten Testament ein paar Verse. Allerdings ist im ersten Buch der Könige nicht direkt von der Hamburger Band, sondern von Jerobeam I. die Rede. Der war in biblischen Zeiten erst Verwaltungsbeamter des Israelitenkönigs Salomon und später, nach einem göttlich-prophetischen Wink, selbst Regent des abtrünnigen Nordisrael. Der Name ist dem Kopf und Sänger von „Jerobeam“, dem in Frankfurt geborenen und in London aufgewachsenen Lennart A. Salomon, sicher nicht zufällig eingefallen. Salomonisch weise versöhnt die dreiköpfige Band die Freunde des handgemachten Garagengeschrammels mit den Anhängern von Funk und Elektrosounds. Und ähnlich ketzerisch wie der Separatist Jerobeam, der in seinem Herrschaftsbereich Götzenbilder aufstellen ließ, um sich von der religiösen Dominanz Jerusalems zu emanzipieren, löste sich Salomon von seinem Elektroprojekt Sono und frönte fortan verstärkt der Gitarre. Mit einem wichtigen Unterschied: dass „Confidential Breakfast“, die zweite Platte von Jerobeam, Gottes Zorn heraufbeschworen hätte, ist bislang nicht überliefert. DX