Vom Tod, in der DDR

Man kann eine Gesellschaft auch von ihrem Ende her zu verstehen versuchen: vom Tod. Weil gestorben wird immer, und irgendwie muss eine Gesellschaft damit umgehen. Form findet das in den „Übergangsritualen“, wie das in der Ethnologie heißt, es geht also um Friedhöfe, um Gräber und Bestattungsriten, und Jane Redlin wird das am heutigen Montag im Museum für Vor- und Frühgeschichte anhand der Frage klären, wie der säkulare Mensch im sozialistischen Deutschland unter die Erde kam, und zwar im Spannungsfeld zwischen „Nationaler Totenehrung und säkularer Bestattung in der DDR“ – so der Titel des Vortrags von Jane Redlin, die zu dem Thema auch ihre Dissertation verfasst hat. TM

■ Museum für Vor- und Frühgeschichte Schloss Charlottenburg, Langhansbau, Spandauer Damm 22. Montag, 18 Uhr