Vorsicht, Baustellen

Die A 20 soll nach dem Willen von SPD und Grünen westlich von Bad Segeberg weiter ausgebaut werden – wobei die Zustimmung der Grünen vergangene Woche im Kieler Landtag einigermaßen überraschend kam, heißt es doch im Wahlprogramm der Grünen, man sehe „keine verkehrliche Notwendigkeit“ für den Ausbau. Kommenden Samstag besucht Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) den schleswig-holsteinischen Verkehrsminister Bernd Rohwer (SPD) auf einer A-20-Baustelle, voraussichtlich zur wahlkampfdienlichen Verkündung weiterer Finanzspritzen durch den Bund. Momentan sind die meisten Teilstücke noch im Stadium der Planfeststellungsverfahren – die Bauarbeiten für die Nordwestumfahrung Hamburgs allerdings haben bereits begonnen. Mehrere Bürgerinitiativen protestieren seit langem mit Verweis auf Naturschutz und Verschwendung von Steuergeldern gegen die Ausbauvorhaben.

Ebenfalls in Planung: die Küstenautobahn A 22, die als Verlängerung der A 20 von der Elbquerung bei Drochtersen (Kreis Stade) über den Wesertunnel bei Nordenham (Kreis Wesermarsch) an die Autobahn A 28 (Delmenhorst-Emden) führen soll. Wie der Friesenspieß soll die A 22 durch private Geldgeber mitfinanziert werden. Fertig werden soll die A 22 nicht vor dem Jahr 2015, was die Industrie- und Handelskammer Stade kommentiert mit den Worten: „Das ist für unsere Wirtschaft nicht akzeptabel“. kli