Mehr Hoffnung für Murat Kurnaz

Bremen dpa ■ Der Anwalt des als „Taliban von Bremen“ bekannt gewordenen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz schöpft neue Hoffnung auf eine baldige Freilassung seines Mandanten. Er werde diese zusammen mit seinem US-Kollegen beantragen, teilte Bernhard Docke am Dienstag mit. Nach seinen Angaben hat in den USA die zuständige Bezirksbundesrichterin Joyce Hens Green entschieden, dass das veröffentlichte Beweismaterial für eine Inhaftierung des in Bremen aufgewachsenen Türken nicht ausreiche. Damit seien die Grundsätze eines fairen Verfahrens verletzt worden. „Die Entscheidung von Richterin Green macht deutlich, dass das Gericht unsere Zweifel an der Stichhaltigkeit der Haftgründe teilt“, erklärte der Rechtsanwalt. Sein Mandant war Anfang 2002 von US-Truppen im Afghanistan-Konflikt festgenommen worden. Der damals 19-Jährige stand unter dem Verdacht, für das Terrornetzwerk El Kaida gekämpft zu haben. Dies wurde jedoch nie bewiesen.