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Die Eltern und Geschwister des US-Popstars Michael Jackson haben sich enttäuscht darüber geäußert, dass sie beim Verfahrensauftakt gegen den 46-Jährigen in der südkalifornischen Kleinstadt Santa Maria nicht anwesend sein durften. „Sie sind enttäuscht“, sagte die Sprecherin seiner Eltern Joe und Katherine Jackson, Angel Howansky, am Montag. Zunächst seien die Angehörigen regelrecht schockiert gewesen, als das Gericht ihre Anwesenheit untersagt habe, weil sie die Entscheidung nicht verstanden hätten. Da dies aber angeordnet worden sei, weil es im Gerichtssaal nicht genügend Platz gebe, habe die Familie nun volles Verständnis und werde „mit dem Gericht zusammenarbeiten“ und es unterstützen.

Ursprünglich habe die ganze Familie des Sängers zum Prozess kommen wollen, sagte die Sprecherin. „Alle haben ihre Pläne über den Haufen geworfen, ihre (Musik-)Aufnahmen, und einige Familienmitglieder sind aus Übersee eingeflogen.“ Jacksons Vater habe eigens seinen Aufenthalt in der chinesischen Hauptstadt Peking abgebrochen.

Zum Auftakt des Prozesses gegen Popstar Michael Jackson hat das Gericht in Kalifornien mit der Auswahl der Geschworenen begonnen. Am Montag erschienen zunächst 150 Kandidaten, weitere 500 sollen bis Mittwoch folgen. Aus ihrem Kreis werden die zwölf Geschworenen und acht Ersatzmitglieder ausgewählt, was mehrere Wochen dauern kann. Richter Rodney Melville erklärte den Kandidaten, dass sie dem Gericht für rund sechs Monate zur Verfügung stehen müssten. „Die Freiheit gibt es nicht umsonst“, sagte Melville in Santa Maria. „Der Dienst als Geschworener ist Teil des Preises der Freiheit.“ Die erste Gruppe bestand überwiegend aus Weißen, etwa ein Viertel waren Latinos, nur drei waren Schwarze.