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A

After the Sunset USA 2004, R: Brett Ratner, D: Pierce Brosnan, Salma Hayek

„Sonne, Sand, Meer und Salma Hayek in heißen Höschen: So lässt sich Pierce Brosnan als Ex-Gauner den Ruhestand gefallen. Da stört selbst Woody Harrelson als FBI-Mann nur wenig. ‚After the Sunset‘ gleicht einem lieblos zusammengepanschten Tropen-Cocktail: schön bunt, aber nach dem ersten Schluck als Plörre enttarnt, die von allem zu viel und vom Wichtigsten zu wenig hat: Geschmack. (Cinema) Cinespace

Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner

„Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein strenggläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) Cinemaxx, Wall-Lichtspiele OL

American Beauty Ltd Deutschland 1989, R: Dieter Marcello

„Der Film zeigt die Geschichte immer wieder enttäuschter Visionen von besseren Welten, verfolgt am Schicksal eines Paares von der Auswanderung um die Jahrhundertwende bis ins heutige Detroit. Er verwendet teilweise unveröffentlichtes Material von sozialen Auseinandersetzungen und aus der Arbeitswelt. Das Archivmaterial wird mit Bildern und Szenen individueller Erinnerungen des Paares montiert. Kein trockener Lehrfilm, sondern ein sinnlicher Abgesang auf viele Träume.“ (tip) Kino 46

Aviator USA 2004, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio. Cate Blanchett

„Martin Scorseses jüngster Film denkt lust- und liebevoll über Leben und Werk des Milliardärs, Filmemachers und Flugzeug-Designers Howard Hughes nach: „Aviator“ ist ein rasant erzähltes, heftig stilisiertes Drama über das alte Hollywood und die Fliegerleidenschaft, über zwangsneurotische Störungen und Technikbesessenheit. Leonardo DiCaprio brilliert als selbstzerstörerischer Film- und Flug-Maniac, während Scorsese sich in wilden Montagen, entfesselten Kamerabewegungen und ausstatterischen Glanzleistungen verliert.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx Del, Cinemaxx OL, Wall-Lichtspiele OL

B

Blade: Trinity USA 2004, R: David S. Goyer, D: Wesley Snipes, Kris Kristofferson

„Nach dem Tod seines Mentors Whistler bekommt Superheld Blade (megacool: Wesley Snipes) Verstärkung von jungen Vampirkillern beim Kampf gegen die Blutsauger, die ihren Meister Dracula wiedererweckt haben. Ein zeitgemässer Vampirfilm mit ultraschnell geschnittenen Actionsequenzen, drogentripartigen Szenen und B-Picture-Charme, der die Ästhetik der Comic-strip-Vorlage konsequent mit Stilelementen aus Martial Arts Movies, MTV und Computerspielen kombiniert.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Die Bourne Verschwörung USA 2004, R: Paul Greengars, D: Matt Damon, Franka Potente

„‘Die Bourne Verschwörung‘ schickt seinen Titelhelden, einen von Matt Damon gespielten ehemaligen CIA-Killer, ins Krisengebiet Europa. Das raffinierte Drehbuch von Tony Gilroy, das auf einer Romanvorlage von Robert Ludlum basiert, die temporeiche Inszenierung des britischen Regisseurs Paul Greengrass und das konzentrierte Spiel des Darsteller-Ensembles machen aus diesem Fortsetzungsfilm des Erfolgswerks ,Die Bourne Identität‘ einen originellen und spannenden Spionage-Thriller.“ (Der Spiegel) City

Bridget Jones - am Rande des Wahnsinns Großbritannien/USA/Irland/Frankreich 2004, R: Beeban Kidron, D: Renée Zellweger, Hugh Grant

„Bridget ist zwar nicht mehr Single, sondern mit Mark Darcy liiert; trotzdem bleibt ihr Leben eine Abfolge peinlicher Vorfälle und emotionaler Turbulenzen. Die romantische Komödie weist nicht die Stringenz und die Frische des Originals auf, begeistert aber dank überzeugender Hauptdarsteller und der exzentrischen Figuren, allen voran Bridget Jones, die als weiblicher Don Quijote der modernen Großstadt hartnäckig ihrem Idealbild der perfekten Frau und einer perfekten Beziehung nacheifert.“ (filmdienst) Cinespace

C

Carmen Spanien 1983, D: Antonio Gades, Laura Del Sol, R: Carlos Saura / Originalfassung mit Untertiteln

„Dies ist keiner der üblichen „Kunstfilme“, die die Entstehung einer Inszenierung vor dem Hintergrund der privaten Probleme der beteiligten Künstler schildern. Carlos Saura liefert in den Bruchstücken der Probenarbeit eine furiose Carmen-Interpretation; er spiegelt diese künstlerische Abstraktion in der Realität, und umgekehrt; und er schafft aus dem Zusammenhang von Kunst und Wirklichkeit eine dritte, neue Ebene, in der der Mythos „Carmen“ seine eigene Identität gewinnt.“ (taz) Atlantis

Die chaotische Armee (Hababam Sinifi Askerde) Türkei 2004, R: Ferdi Egilmez, D: Hulya Avsar, Mehmet Ali Alabora

„Die chaotische Klasse wird samt Lehrer zum Militärdienst eingezogen. Fortsetzung der türkischen Hitkomödie ‚Hababam Sinifi Merhaba – Die chaotische Klasse‘“ (Cinema) CineStar, Cinemaxx HB

Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln

„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) City

Comandante USA/Spanien 2003, R: Oliver Stone / Originalfassung mit Untertiteln

„Seit Beginn seiner Karriere wird der Regisseur Oliver Stone von Figuren angezogen, die noch schillernder sind als er selbst, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis er, nach John F. Kennedy und Richard Nixon, auf die Idee kam, mal bei Fidel Castro vorbeizuschauen. 30 Stunden lang beantwortete der Máximo Líder geduldig Stones Fragen (‚Waren Sie schon mal beim Psychiater?‘ Castro: ‚Nein.‘) und überrascht in diesem kubanisch-amerikanischen Gipfeltreffen ansonsten durch Charme und Geistesgegenwart. Castro, der Nike-Turnschuhe trägt, bewundert Sophia Loren und Brigitte Bardot, Stone bewundert vor allem Castro – ein Gipfeltreffen zweier PR-Profis, das Castro früh für sich entscheidet. (Der Spiegel) Cinema

D

Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez

„Irgendetwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom. Das Skript wird durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze. (Blickpunkt: Film) City / auch in der Originalfassung ohne Untertitel

F

Faszination Natur – Seven Seasons Deutschland 2004, R: Gogol Lobmayr

„Auch im dritten ,Entspannungsfilm‘ seiner „Faszination Natur“-Reihe kompiliert Regisseur und Produzent Gogol Lobmayr schön anzusehende Naturphänomene aus aller Herren Länder kommentarlos und lediglich mit Musik unterlegt. Die über Jahre gesammelten, technisch aufwändig bearbeiteten Bilder von Tieren, Pflanzen und Menschen in Kombination mit seichten Pop-Songs verströmen allerdings eher den Charme von Postkartentableaus, die den assoziativen Charakter des Films zusätzlich banalisieren.“ (filmdienst) City

Felix - Ein Hase auf Weltreise Deutschland 2005, R: Giuseppe Maurizio Laganà

„Felix ist ein Plüschhase und Held der Kinderbücher von Annette Langen und Illustratorin Constanza Droop, die bereits sechs Abenteuer des niedlichen und sehr selbständigen Kuscheltiers, übersetzt in 22 Sprachen, veröffentlicht haben. Bei Kindern in Asien wie Europa bekannt, wird das erste klassische und liebevoll in Szene gesetzte Zeichentrick-Leinwandabenteuer von kleinen Fans heiß ersehnt. (Blickpunkt:Film) Schauburg, CineStar, Cinespace, Apollo BHV, Casablanca OL, Maxx Del, Cinemaxx OL

Die fetten Jahre sind vorbei Deutschland/Österreich 2004, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Julia Jentsch

„Mit poetischer Leichtigkeit erzählt Hans Weingartners Film die Geschichte dreier Berliner Jugendlicher, die in Villen einbrechen, um die reichen Besitzer durch Möbelrücken und Hinterlassung von Botschaften zu erschrecken. Aber die postmodernen Rebellen, die unfreiwillig zu Geiselnehmern werden, stehen nicht für eine verlorene Jugend, sondern sind spätpubertierende Weltverbesserer: Das politische Establishment der Altachtundsechziger lebt ihnen die eigene fette Zukunft bedrohlich vor, noch bevor sie zur eigenen Utopie gefunden haben. Humorvolle Anspielungen auf die tatsächlichen Verhältnisse und überraschende Einsichten, was den immer wiederkehrenden Generationenkonflikt betrifft.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg,

Final Call USA 2004, R: David Ellis, D: Kim Basinger, Chris Evans

„Kim Basinger spielt in dem Neo-Noir-angehauchten Kidnapping-Thriller eine entführte Mutter, deren einzige Überlebenschance in einer Mobiltelefon-Verbindung mit einem Unbekannten besteht. Die Parallelen zu „Nicht auflegen!“ sind dabei nicht von ungefähr, da beide Storys auf das Konto von Drehbuchautor Larry Cohen gehen. Diese B-Movie-Handyhatz verlangt vom Publikum jedoch eine gehörige Portion Gutgläubigkeit. Halbwegs unerwartete Twists tragen aber zum straffen Tempo der letztlich kurzweiligen Variation des Klassikers „Du lebst noch 105 Minuten“ bei.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

G

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

„Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zu Hause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt.“(hip) City

Geträumtes Leben - Gelebter Traum Deutschland 2004, R: Karl-Heinz Heilig

“Die LebensBauGeschichten erzählen von drei Menschen, von dem Holzbaukünstler Peter Seifert, dem Bildhauer Gerhard Helmers und dem Architekten Otto Schärli. Sie erzählen von ihrer Arbeit, von ihren Träumen, ihren Wegen und Umwegen und von der Zeit, die sich nicht abkürzen lässt. Daraus entsteht Kunst und - wenn man Glück hat - auch Lebenskunst.“ (Pressematerial) City

Gönül Yarasi (Verwundete Seele) Türkei 2005, R: Yavuz Turgul, D: Sener Sen, Meltem Cumbul/ Originalfassung mit Untertiteln

„Eine Geschichte über drei unterschiedliche Menschen, deren Wege aus den dunklen Strassen von Samatya bis in die fernen Ecken Anatoliens gehen.“ (Cinewil.ch) Cinemaxx

H

Hautnah USA 2004, R: Mike Nichols, D: Julia Roberts, Jude Law

„Ein Schriftsteller verliebt sich in eine Striptease-Tänzerin, eine Fotografin in einen Arzt. Als sich der Schriftsteller und die Fotografin begegnen, nimmt eine flatterhafte Vierecksbeziehung ihren Anfang, größtenteils angesiedelt im gehobenen städtischen Milieu Londons. Ein elliptisch erzähltes Drama um Partnertausch und Psycho-Stress, dessen äußere Handlung allein aus den Dialogen erschlossen werden muss. Die verhaltene Inszenierung tritt dabei völlig in den Dienst der Schauspieler, was zum Teil auch der Theatervorlage geschuldet ist.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, CineStar, Cinespace, Maxx Del, Cinemaxx OL,

Highway 40 West Deutschland 1981, R: Hartmut Bitomsky

„1980 hat Bitomsky die USA durchquert, 3.000 Meilen von Atlantic City nach San Francisco, auf dem Highway 40 West. In diesem Road- Movie, das keines ist, sind alle Motive angelegt. Die Straße, Lebensader und Bewegung selbst, die Bilder, die an einem vorbeifliegen. Der Highway ist mit den Lebensbedingungen seiner Anwohner eng verknüpft, Verlaufsänderungen haben ganze Landstriche isoliert. Eine Fahrt einmal durch die Geschichte der USA: die Siedler, die Farmer, der Goldrausch und die Industrialisierung. „Was ist Gold?“ fragt Bitomsky einen Goldschürfer. „Mehr Glück oder mehr Arbeit?“ Arbeit, natürlich. (taz) Kino 46

Höllentour Deutschland/Schweiz 2004, R: Pepe Danquart

„2003 feierte eines der bedeutendsten Sportereignisse der Welt sein 100-jähriges Jubiläum: die Tour de France. Das mit gigantischem Organisationsaufwand betriebene und von riesiger Medienpräsenz begleitete Fahrradrennen quer durch Frankreich wird für einige Teilnehmer zur ,Höllentour‘, die, die nach extremer Anstrengung auf der Straße liegen bleiben. Pepe Danquart, der mit ,Heimspiel‘ bereits hinter die Kulissen des Sports schaute und dafür mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, liefert nun eine mitreißende und bewegende Doku über die Tour de France, die sich vornehmlich den vom Blitzlichtgewitter gemiedenen Mitwirkenden widmet.“ (Blickpunkt:Film) Gondel

I

Im Feuer USA 2004, R: Jay Russell, D: Joaquin Phoenix, John Travolta

„Actiondrama um einen in den Flammen eingeschlossenen Familienvater, der sein Leben als Feuerwehrmann Revue passieren lässt, während er auf Rettung wartet.Ohne das Effektgewitter und den Thriller-Touch von „Backdraft“ versucht Jay Russels Film, den Feuerwehralltag realistisch einzufangen. Fiebrig in den Actionszenen, sonst auf längere Einstellungen vertrauend, überzeugt das Drama mit Spannung und Emotion. Dabei spielt ein ernster Joaquin Phoenix die Haupt-, ein entspannter John Travolta eine Neben- und doch Schlüsselrolle. (Blickpunkt:Film) Cinemaxx HB, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

In 80 Tagen um die Welt USA 2004, R: Frank Coraci, D: Jackie Chan, Steve Coogan

„Von den vielen Adaptionen des Klassikers von Jules Verne gehört diese hier – neben der Kinofassung von Michael Anderson aus dem Jahre 1957 – zu den unterhaltsamsten: dank Jackie Chan. Der chinesische Actionstar hat mit 50 seinen Zenit zwar deutlich überschritten, aber in puncto Kampfkunst macht er noch so manch jungem Helden was vor. Und wie von ihm nicht anders gewohnt, ist auch ,In 80 Tagen um die Welt‘ eine Aneinanderreihung von halsbrecherischen Prügelszenen und akrobatischen Slapstickeinlagen. Man kann über so was natürlich die Nase rümpfen, man kann aber auch ins Kino gehen und zwei Stunden einfach nur Spaß haben.“ (Cinema) Cinemaxx HB, CineStar, Cinemaxx OL, Cinespace

Intime Fremde Frankreich 2004, R: Patrice Leconte, D: Sandrine Bonnaire, Fabrice Luchini

„Eine von Eheproblemen geplagte junge Frau irrt sich in der Tür und schüttet statt einem Psychiater einem Steuerberater ihr Herz aus. Patrice Leconte erzählt die Geschichte mit satirischen Seitenhieben auf die Methoden der Psychoanalyse sowie ihre Rezeption im Film und bewegt sich stilsicher im Terrain bürgerlicher Neurosen, die von den hervorragenden Darstellern ebenso subtil wie selbstironisch vorgeführt werden. Ein Spiel mit Geheimnissen und Verwirrungen, akzentuiert durch einen romantischen Unterton.“ (filmdienst) Atlantis

J

Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle

„Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ‚Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) City

K

Kammerflimmern Deutschland 2004, R: Hendrik Hölzemann, D: Jessica Schwarz, Matthias Schweighöfer

„„Kammerflimmern“ schildert das Leben eines Rettungssanitäters, der bei einem Einsatz die Frau seines Lebens findet. In seinem Regiedebüt gelingt Hendrik Hölzemann das präzise Psychogramm eines Mannes, den sein Beruf mitten ins Leid wildfremder Menschen führt. Zugleich hat der Absolvent der Ludwigsburger Filmakademie keine Angst vor den ganz großen Gefühlen: Aus Sex mit einer Schwangeren macht er eine der schönsten Liebesszenen der letzten Zeit. Nur gelegentlich klaffen Alltagsrealismus und märchenhafte Überhöhung etwas weit auseinander.“ (Der Spiegel) Atlantis

Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand

„’Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie - und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) City

L

Lauras Stern Deutschland 2003, R: Piet De Rycker, Tilo Graf Rothkirch

„Nach dem Umzug in eine fremde Stadt findet die kleine Laura nur schwer Anschluss und fühlt sich allein. Da fällt ein Stern vom Himmel. Sie kümmert sich rührend um ihn und hat einen Freund gefunden. Liebevoll aufbereitete Spielfilmadaption der erfolgreichen Kinderbücher von Klaus Baumgart und des von ihnen inspirierten Kinderfernsehformats. Die warmherzige Geschichte um Freundschaft hat mit Mirco Nontschew, Eva Mattes und Heinrich Schafmeister recht prominente Stimmen gewonnen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx

Lemony Snicket- Rätselhafte Ereignisse USA 2004, R: Brad Silberling, D: Jim Carrey, Meryl Streep

„Nach einem mysteriösen Unfall der Eltern geraten die drei verwaisten Baudelaire-Kinder in die Fänge ihres bösen, erbschleichenden Onkels, dem sie mit Mühe entkommen, ohne vor seinen durchtriebenen Mordplänen sicher zu sein. Fantastischer Film voller märchenhaft-skurriler Welten und Kulissen, der die literarischen Geschichten von Daniel Handler alias Lemony Snicket in ebenso abenteuerliche und unheimliche wie hintergründige und pointiert böse Episoden umsetzt. Für Fantasy-Liebhaber ein Genuss, für jüngere Kinder eine Mutprobe.“ (filmdienst) CineStar, Cinespace, Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV

Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard

„Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell – der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat - möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ,Amélie‘ und Jaco van Dormaels ,Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht, jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

M

Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth

„Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom ,Mädchen mit dem Perlenohrring‘ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht.“ (hip) Atlantis, Apollo BHV

Mann unter Feuer USA 2004, R: Tony Scott, D: Denzel Washington, Christopher Walken

„Der reumütige und verbitterte Ex-Marine Creasy geht nach Mexico City, um dort die 10-jährige Tochter einer wohlhabenden Familie zu beschützen. Bei seiner Rolle als Aufpasser freundet er sich mit der kleinen Pinta an und muss schließlich mit ansehen, wie sie entführt und sogar getötet wird. Diese grausame Tat will er nicht ungesühnt lassen und heftet sich an die Fersen der Verantwortlichen. Nach ,The Punisher‘ kommt nun wieder ein Revenge-Thriller in die deutschen Kinos, der allerdings um Längen mehr zu bieten hat. Das liegt vor allem daran, dass man sich diesmal Zeit für Charaktere und Story nimmt.“ (Moviemaze) City

Der Maschinist USA 2004, R: Brad Anderson, D: Christian Bale

„In müden Farben und atmosphärisch dichten Bildern präsentiert Regisseur Brad Anderson die beklemmende Anatomie einer Psychose, einen präzisen Thriller über verdrängte Schuld. Dass der grandiose Hauptdarsteller Christian Bale sich für seinen Parforce-Auftritt tatsächlich 30 Kilo abgehungert hat, verleiht dem Film bizarr realistische Kraft.“ (Der Spiegel) City

Mathilde - Eine große Liebe Frankreich 2004, R: Jean-Pierre Jeunet , D: Audrey Tautou, Gaspar Ulliel

„ Während des Ersten Weltkriegs werden fünf französische Soldaten wegen Selbstverstümmelung zum Tode verurteilt und an die vorderste Front versetzt. Doch statt im Gemetzel umzukommen, gelingt ihnen die Flucht. Die Verlobte eines der Soldaten glaubt nicht an den Tod des Verschollenen und macht sich mit Hilfe eines Detektivs auf die Suche nach ihm. Die als postmoderne Collage erzählte Geschichte führt verschiedene Handlungsstränge bravourös neben- und ineinander, wobei Zeiten, Orte und Erzählperspektiven ständig wechseln. Ein fesselnder Film von überbordender visueller und narrativer Fantasie.“ (filmdienst) Schauburg, Gondel, CineStar, Cinespace, Cinemaxx HB, Maxx DEL, Casablanca OL

Mein Bruder ist ein Hund Deutschland/Großbritannien 2004, R: Peter Timm, D: Christine Neubauer, Martin Lindow

“,Mein Bruder ist ein Hund‘ variiert den Peter-Ustinov-Klassiker ,Der Hund, der Herr Bozzi hieß‘ von 1957 für kleine Kinofans von heute. Bozzi war zur Strafe für irdische Sünden in einen Köter verwandelt worden; in der neuen Komödie des versierten Kinder- und Tierfilmers Peter Timm (,Rennschwein Rudi Rüssel‘) verzaubert eine frustrierte Zehnjährige (Maria Ehrich) aus Versehen ihren ungeliebten Bruder in einen Hund. Doch das Entzaubern will ihr nicht gelingen - und alle mögen das haarige Viech. Herr Bozzi dürfte diesen phantastischen Klamauk aus dem Hundehimmel mit Wohlwollen betrachten.“ (Der Spiegel) City

Musica Cubana Deutschland/Italien 2003, R: German Kral, D: Pio Leiva, Barbaro Marin / Originalfassung mit Untertiteln

„Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden. Der in kräftigen Farben gehaltene Dokumentarfilm über den kubanischen Musikernachwuchs nach ,Buena Vista Social Club‘ wird zwar von einer fiktiven Rahmenhandlung zusammengehalten, lebt aber von der wirklichen Lebenslust seiner Protagonisten. Das ist bisweilen amüsant und in den Musik-Szenen mitreißend.“ (Blickpunkt:Film) City

My Architect USA 2003, R: Nathaniel Kahn / Originalfassung mit Untertiteln

„Der erste Kinofilm von Nathaniel Kahn ist zweierlei: die Suche eines Sohnes nach seinem Vater und seiner Herkunft - sowie eine Dokumentation über Louis I. Kahn, einen der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Als dieser 1974 an einer Herzattacke in der New Yorker Penn Station starb, hinterliess er ein verschuldetes Architekturbüro und drei Familien: eine mit seiner Ehefrau, zwei mit langjährigen Geliebten. Nathaniel Kahn, der uneheliche Sohn, der als Kind seinen Vater kaum kannte, nähert sich auf einer langen Reise den Bauten seines Vaters und lässt mit verschiedenen Interviewpartnern - darunter prominente Architekten wie Ieoh Ming Pei, Philip Johnson und Frank O. Gehry - ein dichtes, ungewöhnliches und überaus persönliches Porträt des unstet lebenden Architekten entstehen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

N

Napola Deutschland 2004, R: Dennis Gansel, D: Max Riemelt, Tom Schilling

„Ein Berliner Arbeiterjunge träumt im Spätsommer 1942 davon, Boxer zu werden, und lässt sich für ein ‚Napola‘-Internat anwerben, in dem der NS-Elite-Nachwuchs ausgebildet wird. Dort freundet er sich mit dem Sohn des Gauleiters an, einem Schöngeist, der nicht allen Härten der Ausbildung gewachsen ist. Um den Fallstricken des Sujets zu entgehen, nimmt der Film Anleihen beim aktuellen Schul- und Internatsfilm, womit die kritische Distanz zur Nazi-Ideologie auf Dauer einem psychischen Drama weicht. Spannend inszeniert, in den Hauptrollen überzeugend gespielt und nicht ohne interessante Untertöne, irritiert der unbedarfte Umgang mit der NS-Zeit.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, CineStar, Cinemaxx OL

Neues von Petterson und Findus Schweden/Deutschland 2000, R: Torbjörn Jansson, Albert Hanan Kaminski

“Der schwedische Kleinbauer Petterson bekommt Probleme mit seinem naseweisen Kater Findus, der aufräumen soll, aber die Ordnungsprinzipien im Haus in Frage stellt. Sogar der König wird als oberste Autorität angerufen. Liebenswürdiger Zeichentrickfilm, der unaufdringlich eine ruhige, selbstgenügsame Idylle beschreibt und dabei allerlei kindliche Konfliktsituationen berührt.“ (filmdienst) Kino 46

New York Taxi USA/Frankreich 2004, R: Tim Story, D: Queen Latifah, Jimmy Fallon

„US-Remake des von Luc Besson produzierten Actionkomödienhits aus Frankreich, in dem Queen Latifah die Rolle von Samy Narceri übernimmt, und Jimmy Fallon den Chaos-Cop mimt. Die Minimal-Handlung ist nach New York verlegt. Ansonsten sollen auch in der US-Version vor allem etliche Verfolgungsjagden und krude Comedy für die Unterhaltung des Publikums sorgen. (Blickpunkt:Film) CineStar

Niki de Saint Phalle Deutschland/Schweiz 1995, R: Peter Schamoni

„Beeindruckend komponiertes Porträt der französischen Skulptur-Künstlerin Niki de Saint Phalle und ihres künstlerischen Weg- und Lebensgefährten Jean Tinguely. Schamoni montiert zu Klängen klassischer, avantgardistischer und jazziger Rhythmen Archivmaterial und selbst gedrehte Aufnahmen und läßt ohne erklärenden Kommentar seine Protagonisten reden und die Bilder erzählen. Auf geradezu sinnliche Weise macht der Film Lust auf Reisen zu den Schauplätzen der fantasievoll-poetischen Kunstobjekte und zeigt gleichzeitig, wie man sich durch Intoleranz gegenüber neuen und provokativen Kunstformen eines solchen Vergnügens selbst berauben kann.“ (filmdienst) Cinema

O

Ocean‘s Twelve USA 2004, R: Steven Soderbergh, George Clooney, Brad Pitt

„Kunst, Kommerz und Chaos gehen eine unwahrscheinliche Allianz ein; das Ergebnis ist beglückend und schillert zwischen selbstironischem Meta-Spaß und genuinem Genre-Beitrag: Die Kamera tanzt beschwingt zur Musik, spektakulär wird dreimal der gleiche Gegenstand gestohlen, das Tempo ist konstant rasant und doch bleibt nebenher immer noch Zeit genug für Dannys (George Clooney) Alterssorgen, Linus (Matt Damon) Unsicherheiten, Rustys (Brad Pitt) unverständliches Gemurmel, akrobatische Capoeira-Einlagen, unwahrscheinliche Cameo-Auftritte, Groteske, Anarchie, alberne Gags und ein kitschiges Happy-End am azurblauen Meer.“ (tip) Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace

Oh Happy Day Dänemark 2004, R: Hella Joof, D: Lotte Andersen, Malik Yoba

„Genauso gelangweilt wie sie leben, singen die sechs Chormitglieder auch. Hanna etwa scheint wie erloschen zu sein. Doch dann gewinnt sie Tickets für das Konzert eines Gospelchores aus den USA und wird vom Gesang erleuchtet. Wie in Trance radelt Hanna dann nachts alleine nach Hause. Nun – wieder ohne Licht (am Fahrrad) – gerät sie vor den Tourbus des Chors. Dabei verletzt sich Chorleiter Moses Jackson so unglücklich, dass er für ein paar Wochen nicht zurück nach Amerika kann. Und derweil den dänischen Chor in eine beseelt singende Gospelgemeinde verwandelt. Als eine traditionell gebaute Wohlfühlkomödie, bei der alle Konflikte im letzten Akt fein säuberlich aufgelöst werden, ist ,Oh Happy Day‘ durchaus gelungen. Und die Musik hat immerhin der Frauenschwarm der 80er, Rick Astley, mit viel Soul gemacht.“(hip) Cinema

P

Panamericana - Traumtraße der Welt I & II Deutschland 1958/61, R: Hans Domnick

„Der legendäre Klassiker zeigt eine Autoreise auf der „Panamericana“ vom nördlichsten Punkt Alaskas bis hinunter nach Feuerland und wieder hinauf bis Brasilien. Der Film vermittelt eindrückliche Bilder der gewaltigen Naturschönheiten amerikanischer Landschaften und der Denkmäler der Indio- Kultur. Die damalige Kritik bemerkte eine »allzu effektsichere Oberflächlichkeit «, »schwelgende Begleitmusik« und den »mit blumenreichen Adjektiven vollgestopften Kommentar«, was den Film heute bei erneuter Betrachtung auch zu einem zeitgeschichtlichen Dokument mit Kultstatus macht.“ (Kommunalkino) Kino 46

Das Phantom der Oper USA/Großbritannien 2004, R: Joel Schumacher, D: Gerard Butler, Emmy Rossum

„’Das Phantom der Oper’ ist nach seinem grandiosen Siegeszug über die Musical-Bühnen der Welt für die multimediale Weitervermarktung streng nach dem Geschmack seines Schöpfers filmisch von Joel Schumacher verewigt worden. Andrew Lloyd Webber höchstpersönlich hat sich darum gekümmert, dass in der Kinoversion seines Märchens von der Schönen und dem Ungeheuer am Luxus des Fin-de-Siècle-Dekors nicht gespart wird, doch auch die Musik mit sattem Sound herüberkommt. Leider fehlt es dem Werk an fetzigen Shownummern oder parodistischem Witz, und auf die Dauer wird der schmachtende Schmalz der Melodien zur tranigen Qual.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Maxx DEL, CineStar, Cinespace

R

Ralf Königs Lysistrata Spanien2002, R: Francesc Bellmunt, D: Maribel Verdú, Juan Luis Galiardo

“Comic-Verfilmung nach Ralf Königs Persiflage einer Komödie von Aristophanes. Trashig-frivole, aber recht oberflächliche und sehr statische Verfilmung des frechen Antikriegsstoffes. Die schlechte deutsche Synchronisation diskreditiert den Film zusätzlich.“ (filmdienst) City

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Jamie Foxx als ‚Ray‘, der sich als erster ernsthafter Oscar-Anwärter des Jahres empfiehlt.“ (Blickpunkt:Film) Gondel, Casablanca OL, Maxx DEL

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Schauburg

Rosenstraße Deutschland 2003, R: Margarethe von Trotta, D: Katja Riemann, Maria Schrader

„Im Februar 1943 versammelten sich Hunderte Männer und Frauen in der Rosenstraße in Berlin, um nach der Verhaftung ihrer jüdischen Ehepartner deren Freilassung zu erzwingen. Der Film bettet das historisch außergewöhnliche Geschehen in eine Rahmenhandlung ein, die zwischen der Gegenwart in New York und Berlin und der Zeit im Dritten Reich changiert. Die damit angestrebte, auch psychologische Komplexität mündet allerdings eher in dramaturgische Kompliziertheit. Als Irrtum erweisen sich zudem einige auf Schauwert zielende Szenen, die den kammerspielartigen Ton vermeintlich großen Bildern opfern.“ (filmdienst) City

S

Saw USA 2004, R: James Wan D: Leigh Whannell, Danny Glover

„Ein Mörder bringt seine Opfer dazu, sich selbst zu töten. Bereits in den ersten Minuten dieses ultrafiesen Indie-Schockers wird die Ironie aus dem Horror-Kino der 90er-Jahre endgültig zu Grabe getragen. Wie bei einem Puzzle (englisch: jigsaw) fügt der Film Rückblenden und Parallelhandlungen in das zentrale Kammerspiel ein und etabliert nach und nach das Schreckensszenario eines makabren Serienkillers, der seine Opfer in monströsen Versuchsanordnungen nötigt, das eigene Leben als Segnung anzuerkennen. Anders als in David Finchers „Sieben“ kommt die Moralität nicht in düsteren Bildern daher, die den Schrecken der eigenen Fantasie überlassen, sondern in einer hektisch-schrillen Videoclip-Drastik. Wer sich auf dieses Horror-Puzzle einlässt, sollte also nicht zartbesaitet sein.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx Del, Cinemaxx OLSchöne Frauen Deutschland 2004, R: Sathyan Ramesh, D: Floriane Daniel, Julia Jäger

„Schöne Frauen“ haben‘s auch nicht leicht, sagt der Berliner Regisseur Sathyan Ramesh und lässt fünf Schauspielerinnen (Floriane Daniel, Julia Jäger, Clelia Sarto, Ulrike C. Tscharre und Edda Schnittgard) beim Casting für eine Fernsehserie aufeinander treffen. Einfühlsam zeigt er, wie aus Konkurrentinnen Freundinnen werden, indem sie über alles reden, was Spaß und Ärger macht - vom Traumliebhaber bis zum Hängebusen. Allerdings könnte der Film, der sich ganz dem ausgelassenen Spiel seiner Darstellerinnen anvertraut, ein paar dramaturgische Wendungen mehr vertragen.“ (Der Spiegel) Atlantis

Sideways USA 2004 R: Alexander Payne, D: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen

“Brillante Charakter-Komödie über zwei gegensätzliche Freunde auf einer Reise durch das kalifornische Weinland. Alexander Payne beweist sich nach „About Schmidt“ endgültig als Meister der poetischen Human Comedy: Der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes zeigt sein außerordentliches Gespür für intelligenten Humor, offenbart die Schwächen seiner von Paul Giamatti und Thomas Haden Church hinreißend porträtierten männlichen Hauptfiguren, ohne diese jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und beweist selbst in seinen schwersten Momenten beschwingte Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg

7 Zwerge – Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen

„‘7 Zwerge – Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte und setzt die erstaunliche Drift des deutschen Kinos zur Männergemeinschaft (‚(T)Raumschiff Surprise‘, ‚Sommersturm‘, ‚Männer wie wir‘) fort. Unter Anleitung von Otto Waalkes und der Regie Sven Unterwaldts darf die deutsche Komiker-Prominenz von Mirco Nontschew bis Rüdiger Hoffmann ihre Nasen ins Bild halten, um Lust-, Kraft- oder Kochzwerge zu spielen. Die Spielfreude der Akteure entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace

Sind wir schon da? USA 2004, R: Brian Levant, D: Ice Cube Nia Long

„Comedy- und Family-Entertainment-Spezialist Brian Levant (“Familie Feuerstein“) inszenierte eine turbulente, fröhlich-freche Familienkomödie. „Sind wir schon da?“ markiert daneben die romantische Wiedervereinigung der Hauptdarsteller Nia Long und Ice Cube, die bereits in „Boyz N the Hood - Jungs im Viertel“ gemeinsam vor der Kamera agierten.“ (Blickpunkt: Film) Cinemaxx, CineStar

Der Spongebob-Schwammkopffilm USA 2004, R: Stephen Hillenburg

„Erstes Kinoabenteuer der Fernsehserienfigur Spongebob, die mit ihrem Freund Patrick die gestohlene Krone von König Neptun aus Shell City zurückholen will. Vergnüglicher Zeichentrickfilm, der die kindlich-kindischen Cartoon-Helden auf die Suche nach wahrer Männlichkeit schickt, am Ende aber ein Loblieb auf zwangfreie Ausgelassenheit anstimmt. Dramaturgisch und inhaltlich manchmal etwas holprig, dafür aber mit viel Liebe fürs Detail animiert.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

T

Der Tango der Rashevski Belgien/Luxemburg/Frankreich 2003, R: Sam Garbarski, D: Hippolyte Girardot, Michel Jonasz

„Anlässlich des Todes der Mutter, die im KZ ihren Glauben verloren hatte, kommt eine liberale französisch-jüdische Familie zusammen. Über der Frage, wie sie beerdigt werden soll, geraten Söhne, Enkel und deren Anhang, praktizierende und nicht praktizierende Juden, aneinander, wobei sie die Liebe zum Tango stets zusammenhält. Ein mit virtuoser Leichtigkeit inszeniertes Porträt jüdischer Befindlichkeiten, das eindrücklich die Nachwirkungen des Holocaust auf die späteren Generationen, Identitätskrisen, Entfremdung und Zusammengehörigkeiten auffächert.“ (filmdienst) Cinema

Terminal USA2004, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones

„In der Robinsonade ,Castaway‘ hat Tom Hanks schon einmal einen Gestrandeten gespielt, aber statt auf einer einsamen Insel ist er nun in „Terminal“ in einem New Yorker Flughafenterminal gefangen. Ihm gelingt hier ein ähnliches Kunststück wie schon in „Forrest Gump“. Er verkörpert einen skurrilen Menschen mit all seinen Schwächen, komischen Ticks und seiner Sturheit so aufrichtig, komplex und lebendig, dass man ihn immer mehr ins Herz schließt, auch wenn man weiter über ihn lacht.“ (hip) City

Trouble ohne Paddel USA 2004, R: Steven Brill, D: Matthew Price, Andrew Hampton

„Die Flussfahrt dreier Freunde ist Anlass für eine Nonstop-Breitseite zotiger Gags, die man in schlechten Teenagerkomödien alle schon mal gesehen hat. Krasse Unterhaltung für ‚Boah, ey‘-Kids.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

U

Die Unglaublichen – The Incredibles USA 2004, R: Brad Bird

„Eine Superhelden-Familie soll gefährliche Kampfroboter testen – doch der Auftrag ist eine Falle. Mit Anleihen bei Superman, 007 und Horrorfilmen der 50er schufen die Trickgenies von Pixar (,Findet Nemo!‘) ein tolles Action-Abenteuer. Die komplexe Story, die Comic-Kenner sowie Bond-Fans der Connery-Ära begeistern wird, terminatorwürdige Action, feine Ironie und der unglaublich coole Look des Films beweisen, dass das computeranimierte Kino längst mehr ist als reine Kindersache. ,Die Unglaublichen‘ ist nicht so süß und lustig wie „Findet Nemo“, doch der Film markiert den Aufbruch des Pixar-Kinos in eine neue Dimension.“ (Cinema) City, Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, Maxx DEL, CineStar, Cinespace

Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara

„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) City

V

Vera Drake Großbritannien 2004 R: Mike Leigh, D:Imelda Staunton. Richard Graham

„Die Titelfigur ist eine Heldin der Arbeiterklasse, eine warmherzige und beherzte (Haus-)Frau, die auf einer Putzstelle noch dazuverdient und pünktlich für Mann und Kinder das Abendessen auf den Tisch stellt. Vera Drake allerdings ist auch eine Engelmacherin, die wie eine Mutter auftritt - bis ihre verbotene Tätigkeit nach einem beinahe tödlichen Zwischenfall auffliegt. Das einfühlsame Frauenporträt von Mike Leigh erlebt an dieser Stelle einen unheilbaren Bruch: Vorbei ist es mit dem erfüllten Leben, das nun die englische Klassenjustiz auf den Plan ruft. Mit «Vera Drake» und der wunderbaren Imelda Staunton in der Hauptrolle hat Mike Leigh einen neuen Meilenstein der realistischen Erzählkunst gesetzt. (Neue Zürcher Zeitung)Cinema

Das Vermächtnis der Tempelritter USA 2004, R: John Turteltaub, D: Nicholas Cage, Sean Bean

„Dies ist vor allem eine atemlose Schnitzeljagd durch die kurze Geschichte der USA, angezettelt von Hollywoods erfolgreichstem Schrotthändler, dem Produzenten Jerry Bruckheimer („Pearl Harbor“, „King Arthur“). Ein Schatzsucher – sichtlich gelangweilt: Nicolas Cage – will die US-amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 aus dem US-Bundesarchiv in Washington stehlen, bevor sein mörderischer Konkurrent zuschlägt. Beide vermuten, dass sich auf der Rückseite des Dokuments eine geheimnisvolle Schatzkarte verbirgt, die zu unermesslichen Reichtümern führt. Bis die Schatzkammer endlich geknackt ist, plündern Bruckheimer und sein Regie-Gehilfe Jon Turteltaub ungeniert den Fundus der „Indiana Jones“-Spektakel – doch den Witz dieser legendären Abenteurerfilme haben sie nicht entdeckt.“ (Der Spiegel) City, Cinespace

Vom Suchen und Finden der Liebe Deutschland 2004, R: Helmut Dietl, D: Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara

„Adaption des ,Orpheus & Eurydike‘-Stoffes als Tragikomödie von Helmut Dietl, der die antike Vorlage in eine hochartifizielle Boheme-Welt verlagert und ein facettenreiches Spiel über Liebesmythen und -mühen entfaltet. Was als romantische Komödie beginnt, gerät infolge von Sentimentalitäten und derbem Humor jedoch bald zum anachronistischen Abklatsch einer Offenbachschen Operette.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, , Cinesapce, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Casablanca OL, Apollo BHV

W

Die weiße Rose Deutschland 1982, R: Michael Verhoeven, D: Lena Stolze, Ulrich Tukur

„Die Geschichte der „Weißen Rose“, jener studentischen Widerstandsgruppe um die Geschwister Scholl, entpuppt sich in Michael Verhoevens nach historischen Belegen ruhig erzähltem Film als viel politischer als bisher vermutet. Die Annahme eines religiösen Schwärmertums der Gruppe widerlegt der Film als irrig. Er stellt vielmehr den radikalen politischen Pazifismus der „Weiße Rose“-Mitglieder heraus und schafft damit einen besonders aktuellen Bezugspunkt.“ (Rainer Casper) Cinema

Weltstadt in den Flegeljahren Deutschland 1931, R: Heinrich Hauser

„„Weltstadt in den Flegeljahren“ ist ein Stummfilm, einer der letzten seiner Zeit, 1931 gedreht von Heinrich Hauser, der eigentlich Schriftsteller und Reporter war. Der ist damals mit seiner Handkamera im Gepäck einfach nach Chicago gefahren und hat ganz allein diesen 65 Minuten langen Film gemacht. Der Film ist nach seiner Uraufführung in Berlin trotz hervorragender Kritiken in den Archiven gelandet und nie wieder aufgeführt worden. 1995 ist er durch einen Berliner Filmhistoriker wieder entdeckt worden.“ (Mathias Güntner) Kino 46

Wenn Träume fliegen lernen USA/Großbritannien 2004, R: Marc Foster, D: Johnyy Depp, Kate Winslet

„Nachdem er sich mit „Monster‘s Ball“ als Regietalent bewiesen hat, präsentiert Marc Forster seine nächste Hollywoodproduktion: Er erzählt herzergreifend von der Entstehungsgeschichte des Klassikers „Peter Pan“. Vor allem Johnny Depp in der Rolle des schottischen Autors James M. Barrie macht dieses subtil gesponnene Märchen zu einer melancholischen Fabel über die Freude an der Kindheit.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx